Megane 2 Motorschaden wegen Keilriemenscheibe??

Diskutiere Motorschaden wegen Keilriemenscheibe?? im Forum Motor & Getriebe im Bereich Technik - Hallo an alle, ich habe ein mehr oder weniger riesiges Problem mit meinem Megane 2, 1,6 16 V, Motorkennung ist K4M. Gestern fuhr ich im Parkhaus...
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streetchiller

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Hallo an alle,

ich habe ein mehr oder weniger riesiges Problem mit meinem Megane 2, 1,6 16 V, Motorkennung ist K4M.

Gestern fuhr ich im Parkhaus im 2. gang mit ca. 15 - 20 km/h. Als ich plötzlich etwas zu untertourig fuhr, fühlte es sich so an, als ob der Motor sich abwürgte und er ging aus - ich habe nochmal versucht zu starten doch er hat nur georgelt. Auf einen Parkplatz geschoben und kurz geschaut: der Keilriemen war abgesprungen, dabei habe ich mir erstmal nichts gedacht, als ich dann aber die Keilriemenscheibe sah, die komplett locker und quer unten drinnen hing, war ich doch schon etwas verwundert. Der Abschleppdienst wollte noch einmal kurz einen Startversuch hören, sagt dann aber sofort dass sich das nach Motorschaden anhört weil keine Kompression mehr da ist.

Das Auto dann nach Hause geschleppt und angeschaut: Die Schraube der Keilriemenscheibe hat sich gelöst. Ich wollte dann einmal den Motor ohne die Scheibe durchdrehen um den Zahnriemen zu betrachten und plötzlich erkannte ich, dass sich die Kurbelwelle einfach ohne das Ritzel dreht, d.h. die Kurbelwelle frei ohne den Zahnriemen zu drehen ist!! Ich konnte es nicht glauben, dass das Ritzel wirklich nicht zusätzlich durch eine Nut o.ä. verklemmt ist sondern nur durch den Anpressdruck der Riemenscheibe gehalten wird. Wer kommt auf sowas?? Sobald sich da doch nur irgendeine Kleingkeit lockert hab ich sofort einen Motorschaden wegen so einem *******. Dass es sich beim Orgeln natürlich so angehört hat, als ob alles hin wäre, weil er keine Kompression hat, ist mit dann natürlich klar geworden, wenn sich die Kurbelwelle nur noch alleine dreht..
Jetzt meine Frage zu Eurer Meinung: wie könnte ich weiter vorgehen. Mir sind weder beim Ausgehen noch beim nochmaligen Starten komische Geräusche vorgekommen, bzw. hab ich nichts vernommen was nach sich nach Schaden angehört hat.. Ich würde mir jetzt mal mit einer Kamera die Kolben anschauen und dann mit dem Arrtierdorn und dem Nockenwellenwerkzeug versuchen, die Steuerzeiten wieder einzustellen.
Kann es sein dass ich durch die niedrige Drehzahl vielleicht wirklich Glück hatte und nichts beschädigt wurde, oder kann ich die Hoffnung gleich aufgeben?

Ich kann es wirklich noch nicht fassen, wie man auf so eine Idee kommen kann, das Ritzel frei drehend auf der Kurbelwelle zu platzieren..

Gebt mir bitte ein bisschen Hoffnung!

Danke :D
 
Multi-Fanfare

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Ja, das ist so, beim K4M dreht das Ritzel ohne die Pressung der Scheibe, wenn sich die Kurbelwelle Schraube löst, frei rum. Nut und Feder gibt es da nicht. Halten tut es nur per Reibung oder Flächenpressung, deshalb muss die Fläche beidseitig exakt gereinigt und fettfrei sein.
Dein Motor wurde dann durch das Aufsetzen eines Ventil gestoppt, da der Druck wohl nicht so gross war, reicht es wohl nur die krummen Ventile zu erneuern. Ich habs mal beim Audi 100 Fünfzylinder 100PS gemacht, Kopf runter, krumme Ventile getauscht und der Motor lief dann problemlos lange Zeit weiter, war ein Auto aus meiner Family.
 
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streetchiller

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danke für die Antwort!

wahnsinn..wie kommt man als Ingenieur auf so eine Idee? Vorallem weil doch alle Bauteile schon so vorbereitet sind, dass die zusätzliche Sicherung mit Nut & Feder nicht einmal einen Mehraufwand bedeutet würde...

Ich bin tatsächlich motiviert, mich dem Schaden anzunehmen, falls er nicht zu groß ist. Erster Schritt wäre ein Blick mit dem Endoskop, ob die Zylinderoberseiten noch intakt aussehen... Falls ja würde ich den Deckel abnehmen und die beschädigten Ventile tauschen. Muss bei den intakten Ventilen etwas getauscht werden oder würdet ihr die so belassen?
Ist ein Einschleifen beim Motorenbauer nötig?

Danke euch
 
Multi-Fanfare

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Die intakten Ventile müssten nicht getauscht werden, allerdings würde ich alle Ventile ausbauen, krumme ersetzen, die anderen Ventile von Ölkohle reinigen, neue Schaftdichtungen rein.
Das Einschleifen, ja natürlich, mach ich selber mit der Hand und Einschleifpaste.
 
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streetchiller

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Habe jetzt heute ersteinmal wieder die Steuerzeiten eingestellt, sprich: Kurbelwelle so gestellt, dass alle Kolben mittig stehen, danach mit Hilfe der Arretierlehre die Nockenwellen in die Stellung gedreht, die zum arretieren benötigt wird. Danach wieder die Kurbelwelle (Reifen drauf und 3. Gang rein, dann konnte man vorwärts oder rückwärts drehen) auf kürzestem weg in Richtung 1. Zylinder OT und an den Dorn anschlagen lassen.
Eine Frage hierzu: solange die Nockenwellen richtig stehen kann es ja keinen Unterschied machen wie ich die KW auf 1. Zylinder OT stelle oder? Rein mechanisch kann da ja garnichts passieren, aber nicht dass es nicht doch irgendwie sensorisch festgestellt wird

Habe den Motor dann per Hand (wieder mit Reifen drauf) mehrmals durchgedreht und auch mit Stetoskop angehört, man hört tatsächlich keine auffälligen Geräusche... Am Donnerstag kommt die Endoskopkamera an, da bin ich Mal gespannt ob man an den Ventilen was erkennt, vielleicht hängt ja doch eines quer drinnen...

Habe aber tatsächlich die ganz leise Hoffnung dass der Motor doch kurz bevor sich Kolben und Ventil trafen aufgrund der völlig verstellen Steuerzeiten ausging und sich beide eventuell sogar nur minimal getroffen haben. Aber bei meinem Glück... Mal sehen
 
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streetchiller

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@Multi-Fanfare der Blick heute mit dem Endoskop hat gezeigt dass wohl mindestens 2, eher 4 Ventile krumm sind, bzw. Nicht mehr richtig schließen.
Jetzt bin ich natürlich stark am überlegen.. hast du eine grobe Richtung wie viel Aufwand beim K4M dahinter steckt, neue Ventile und Schaftdichtungen einzubauen?
 
Keve1991

Keve1991

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Also Arbeitsrichtzeit sind um die 12 Stunden.

Wann war eigentlich der letzte Zahnriemenwechsel? Das hört sich ja an als wäre die Kurbelwellenschraube nicht richtig angezogen worden.
 
Multi-Fanfare

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Arbeitst du selbst oder musst du es machen lassen?
Der Zylinderkopf muss runter, dann können die Ventile ausgebaut werden.
ansonsten Zahnriemen erneuern, Wasserpumpe und was sonst evtl noch anfällt .......beim Arbeiten sieht man mehr
 
Thema: Motorschaden wegen Keilriemenscheibe??

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