Getriebeschaden - lohnt die Reparatur?

Diskutiere Getriebeschaden - lohnt die Reparatur? im Forum Motor & Getriebe im Bereich Technik - Hallo zusammen, leider ist der Anlass meiner Registrierung hier eher unerfreulich, da am Freitag mein Megane bzw. dessen Getriebe hopps gegangen...
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Daumling

Guest
Hallo zusammen,

leider ist der Anlass meiner Registrierung hier eher unerfreulich, da am Freitag mein Megane bzw. dessen Getriebe hopps gegangen ist.

Erstmal zum Wagen: Ist n 5-türer, EZ 12/2003, ca. 88000km, bis zuletzt Checkheftgepflegt, Im April durch den TÜV, 1.6 Luxe Dynamique mit Xenon, Klima, 6fach-CD Wechsler, ..., in "gold-grün". Festerheber vorn-rechts defekt, sonst alles funktionstüchtig.

Der Abschlepper hat ihn erstmal zu einem ATU geschleppt (der bei uns gar nicht so den schlechten Ruf hat).
Heute habe ich mich mit dem Meister unterhalten und seiner Aussage nach ist ein neues Getriebe (1700 Euro), bei der Gelegenheit auch ne Kupplung (<300 Euro) fällig. Mit Einbau (<800 Euro) wäre ich bei <2800 Euro.
Das finde ich ein wenig happig, daher stellen sich mir einige Fragen, zu denen ich gerne eure fachkundige Meinung lesen würde:

1. Sind die 800 Euro für Einbau von Getriebe und Kupplung zu viel und wenn ja, was wäre angemessen?
2. Ist ein generalüberholtes Getriebe (ca. 600 Euro?), ne neue Kupplung (ca. 200 Euro?) und das dann einbauen lassen (ggf. auch in ner freien Werkstatt für weniger?) vielleicht ne gute Alternative?
3. Wagen so verkaufen und was anderes besorgen? --> Was könnte ich erwarten inkl. Getriebeschaden?
4. Was könnte ich in frisch reparierten Zustand erwarten? Bei mobile sind nicht viele vergleichbare Angebote zu finden, aber was ich so sehe bewegt sich zwischen 5000 und 6000 Euro - realistisch?

Summa summarum: Was wäre eure Empfehlung? :)

Ich lass den Wagen auf jeden Fall erstmal noch von ner anderen Werkstatt begutachten, ob wirklich das ganze Getriebe hinüber ist und die ATU-Diagnose passt.

Besten Dank und Gruß,

Daumling
 
Clio2k

Clio2k

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Haha, 5000-6000 euro... Ich hab fuer meinen neueren RS mal gerade 5300 inkl. 8 Felgen bekommen...
 
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timeless

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Hallo,

Der Preis ist so wie ich das sehe für eine große Werkstatt normal. Ich hatte das Glück einen Kunden in der Renault Werkstatt vor mir zu haben dem auch ein Getriebeschaden blühte und man ihm ebenfalls anriet die Kupplung mit zu machen da das Getriebe eh raus muss. Die Arbeit dafür ist laut der Aussage des Werkstattmeister schon aufwändig da der Motorblock angehoben werden muss und fast 1,5 Tage dafür draufgehen dürften. Daher der hohe Preis. Insofern würde ich wenn dann die Kupplung gleich mitmachen lassen. Dennoch würde ich in einer freien Werkstatt nachfragen. Da sind die Arbeitskosten geringer. Die Ersatzteile sind bei ATU auch nur erstausrüster Qualität und die Arbeitsstunde kostet in etwa genauso viel wie bei Renault.

PS: ein realistischer Preis liegt in etwa bei 3000€ für dein Auto. Renault ist leider nicht wirklich begehrt und alles was nicht Grandtour ist hat bei den Kaufwilligen eher einen Faden Beigeschmack. Durch die Low Budget Autos a la Dacia, Chevrolet und Co. wird sich der Kreis der Kaufwilligen eher in Grenzen halten die ein 9 Jahre junges Fahrzeug kaufen möchten. Lasse dich nicht davon täuschen was bei den Autoportalen für Verkaufspreise stehen. Wenn du es finanziell stemmen kannst würde ich bei so einer Reparatursumme eventuell versuchen das Fahrzeug in Zahlung zu geben. Letztlich ist es deine Entscheidung. Vielleicht hast du noch eine Gebrauchtwagengarantie die eventuell anteilig greift?
 
D

Daumling

Guest
Hi,

danke erstmal für die Rückmeldung.
Ja, die 5000-6000 waren ehrlich gesagt auch recht hoch gegriffen, bin auch etwas überrascht über die hohen Preise auf mobile/autoscout.
Ich habe den Wagen selber notgedrungen vor rund 1,5 Jahren gekauft und bin auch sehr günstig weggekommen (knapp 4000 Euro).
D.h. deiner Meinung nach sollte ich mich mal schlau machen, was ich bei Inzahlungnahme (des defekten) kriegen würde? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich das rechnet.
Wenn ich annehme, dass ich fürs Getriebe (generalüberholt) + Kupplung + Einbau ca. 600 + 200 + 500 = 1300 Euro zahlen würde und den danach bei Verkauf für - lass es 3500 sein - losschlagen könnte - müsste ich ergo in aktuellem Zustand zw. 2000 und 2200 Euro verlangen müssen, damit sich das lohnt.

Gruß, Daumling
 
19Matthias92

19Matthias92

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Hey,
bevor du den Wagen verkaufst, würde ich in eine Freie Werkstatt fahren und dort nach dem Preis fragen. Ich selber bin Kfz-Mechatroniker in einer freien Werkstatt und erlebe es jeden Tag, wie Kunden aufschrecken (Positiv gemeint), wenn diese den von uns vorgeschlagenen Preis erfahren.
Getriebe ist zwar keine leichte und vor allem keine schnelle Reparatur, dennoch rechnet ATU mit zu hohen Preisen. Diese arbeiten nämlich auf Provision und verlangen viel Geld für möglichst wenig Arbeit.
Mach dir die Mühe und such dir eine freie Werkstatt, die vielleicht sogar "Renaultliebhaber" beschäftigt, und erkundige dich dort. :)

Gruss
Matthias
 
Clio2k

Clio2k

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Also ich finde die "veranschlagten" 500 Euro für den Ein- und Ausbau des Getriebes inkl. Tausch der Kupplung als durchaus akzeptabel an. Ich würde es für jemand anderen auch nicht günstiger machen :)
 
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dark-raida

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Wo stehtn das Fzg?
 
Art Vandelay

Art Vandelay

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Daumling schrieb:
4. Was könnte ich in frisch reparierten Zustand erwarten? Bei mobile sind nicht viele vergleichbare Angebote zu finden, aber was ich so sehe bewegt sich zwischen 5000 und 6000 Euro - realistisch?

Ah ja, die gute alte Rechnung: Marktwert + Reparaturkosten = Neuer Marktwert. :D Ein Freund hat auch immer so gerechnet. Sein Motorrad wurde von Monat zu Monat immer mehr wert.

Reparaturkosten kannst du NIE irgendwo dazurechnen. Das wird dir NIE irgendjemand beim Gebrauchtkauf vergüten. Wieso soll irgendjemand einen Euro mehr zahlen, dafür dass du ein neues Getriebe drin hast, wenn alle anderen Fahrzeuge ebenfalls ein funktionierendes Getriebe drin haben? Geld für Reparaturen ist eine Einbahnstraße in ein schwarzes Loch.
 
D

Daumling

Guest
Guten Morgen,

@ Clio2k: Die 500 Euro Arbeitslohn bei ner freien Werkstatt war erstmal n Blindschuss von mir. Der Wagen kommt heute erstmal weg von ATU zu der freien Werkstatt und die schauen sich die Sache nochmal an.

@ dark-raida: Das Auto steht in Böblingen (bei Stuttgart)

@ Art Vandelay: Ich rechne doch nicht die Reparaturkosten in den Marktwerkt mit rein, das wäre wohl ziemlich Quatsch :D Meine Überlegung war nur, ob ich für das kaputte Auto mehr/weniger kriegen würde, als für das reparierte abzgl. der Reparaturkosten. Der Punkt, den du zitierst hat mit meinen Reparaturkosten nichts am Hut, auch wenn bei der angegebenen Summe der Wunsch bzw. die mobile/autoscout Vater des Gedankens war :) .

Naja, ich werde mir mal bei der freien Werkstatt einen Kostenvoranschlag holen und dann weiter sehen. Ein generalüberholtes Getriebe inkl. 12 Monate Gewährleistung könnte ich schon mal recht günstig (~ 550 Euro) besorgen.

Wenn bei der Gelegenheit auch die Kupplung getauscht werden sollte, brauche ich da einen kompletten Kupplungssatz, mit/ohne Zentralausrücker, nur einen Teil der Kupplung? Da gibt es ja versch. Hersteller und Angebote, wo sind die Unterschiede, gibt es Empfehlungen und welche Hausnummer kann ich von den Materialkosten erwarten? Von 150-360, (bzw. 80 nur für den Zentralausrücker) für nen Kupplungssatz habe ich alles gefunden.

Danke und Gruß, Daumling
 
H

HL

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Der Megg II hat nach 5 Jahren oder vielen km auf den Gebrauchtwagenmarkt nur noch Schrottpreis... der Megg meiner Eltern geht Ende der Woche nach Afrika weil bei 200.000km nur noch 1500 Eur Wert...

Ob sich das lohnt muß doch jeder selbst entscheiden...persönliche Entscheidung in die nicht nur das lohnen einfließt.. WILL ich den Wagen noch, hänge ich aus irgendwelchen Gründen daran oder habe ich im Moment überhaupt die finanziellen Mittel, ein neues Auto zu kaufen..stehen sonstige Reparaturen an, wie zuverlässig ist er.. wieviel fahre ich.... letzteres ist wohl vorallem entscheidend denn bevor ich 15.000 Eur auf 47 Jahre finanzieren muß würde ich lieber die Reparatur machen ...

2800 Eur ist abartig zu viel... der Ausbau des getriebes ist Arbeit aber dauert für nen Profi keinesfalls 1.5 Tage... Hilfsrahmen raus in 20min, Antriebswellen raus und dann kommt auch schon das Getriebe dran.
Der Motor bleibt drin, das anheben mit einer Motorbrücke ist Routine u muß beim Zahnriemenwechsel genauso gemacht werden.

ich würde mal im Internet nach einem Fachbetrieb für Getriebeinstandsetzung suchen und telefonieren.. den Fehler beschreiben. Oftmals sind es bei bestimmten Modellen typische Fehler die auftreten und der Betrieb kann ev abschätzen ob eine Reparatur sinnvoll ist oder man besser ein generalüberholtes Getriebe nimmt...

Ich hatte vor einigen Jahren mal nen Getriebeschaden an einem Polo und weiß deshalb etwas bescheid... ich habe damals ein generalüberholtes Getriebe im tausch genommen und dafür ca 900 Eur bezahlt.. da waren alle Verschleißteile u Lager erneuert.. eben generalüberholt.. 1 Jahr Garantie... mußte lediglich nachweisen daß nach 1000km ein Ölwechsel gemacht wird... Einbau in Freier WS

Von einer Rep bei der genannte Kette würde ich abraten, weniger wegen der Arbeitsqualität sodnern weil die mit sowas keine Erfahrung haben.. vermutlich noch nie gemacht... d.h. die rechnen nach Aufwand ab und weil sie jeden Schritt überlegen und probieren müssen kann es wirklich 2 Tage dauern... ev mal tatsächlich bei ner Reno WS nachfragen und ggf Angebot für getriebetausch einholen ( Getriebe angeliefert) oder festpreis vereinabren
 
O

Oliver

Guest
Da ich bei meinem auch schon Probleme mit dem Getriebe hatte hab ich mich mal umgesehen, ich hätte bei ebay ein fast neuwertiges JH3-Getriebe für um die 500,- Euro bekommen. Im endeffekt passt alles von nem MeganeII, ScenicII, ClioIII, Modus und LagunaIII wenn der 1,4 16V (K4J) oder 1,6 16V (K4M) verbaut ist. Klar gibt´s Unterschiede bei den Übersetzungen aber das bewegt sich im +/- 15% Bereich...


Einfach mal so schauen was als Alternativen zu Deinem Getriebe gibt: http://my.twingo.rs/d/4988-1/Getriebe.p ... 612108a88e



Bei mir war es dann zum Glück nur die Lagerung vom 5. Gang und das haben wir repariert...
 
H

HL

Megane-Profi
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Was macht ihr denn mit den Dingern daß die kapputt gehen ? Meines km Stand 262.000, keine Probleme..

Wir können nun wieder diskutieren ob regelmäßige Ölwechsel auch beim Getriebe sinnvoll sind... ich mach sie und mir ist noch nie eines kapputt gegangen
außer das am Polo 6N damals, aber das hatte einen Konstruktionsfehler in der Ölversorgung der Lager...es gab / gibt kaum einen Polo aus der Zeit der noch
mit dem orig Getriebe fährt
 
P

Pit

Guest
HL schrieb:
Wir können nun wieder diskutieren ob regelmäßige Ölwechsel auch beim Getriebe sinnvoll sind...

"Früher" bei den JB/JC Getrieben gabs von Renault ein Ölwechselintervall. Ich meine es lag bei 50.000 oder 60.000 km - je nachdem, ob die "normale" Wartung alle 7500 / 10000 oder 15000km fällig ist.

Meine Vermutung ist, dass dieser Ölwechsel als unnötig betrachtet wird, weil das Getriebe mit einer Ölfüllung ein Autoleben lang hält. Pech halt, wenn die Definition von Autoleben nur 10 Jahre / 150.000km sind.

@HL: Wie oft wechselst du das Öl? Ich plane es jetzt bei 120.000 km zu wechseln.
 
H

HL

Megane-Profi
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ca alle 50.000km

Würde mich mal interessieren was an so einem "früher Getriebe anders ist zu heute und wie es sich rechtfertig von einer Lebensdauerfüllung zu sprechen.

Daß das ÖL mit der Zeit nicht durch Reifung besser wird sollte ja auch einem Laien einleuchten
 
O

Oliver

Guest
Ich kann nur sagen, dass ich bei 45.000km einen Ölwechsel geführt hatte und bei 86.000km waren die Geräusche so laut, dass ich nachgesehen hab. Man kann halt Glück haben wie Du oder nicht. Ich glaube aber dass das JH3 einfach am Limit betrieben wird. Ist schon komisch wieso beim Laguna & Logan Kombi mit K4M und beim Twingo RS das JR5 verbaut wird und man andererseits so gut wie nie von Getriebe-Problemen beim MeganeII 1.4 16V hört...
 
Thema: Getriebeschaden - lohnt die Reparatur?

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