RAudi schrieb:
Mir reicht die Freisprechfunktion auch. Wem es nicht reicht sollte sich kein Arkamys bestellen, sondern das Geld in ne Parrot investieren. Man sollte sich vor dem Kauf immer schlau machen.
Danke für den "Tipp" - aber du nimmst ja nicht an, dass ich mich nicht vorher "schlau" machen würde?
Der Wagen wurde nicht bestellt, sondern ausnahmsweise mal aus dem Showroom meines Renaulthändlers gekauft, weil es schnell gehen musste und er alles inklusive hatte. Aber selbst bei konfigurierter Bestellung hätte ich es vorher nicht wissen können, welch Plunder dieses Arkamys/TomTom System ist. Außerdem bietet Renault keine andere Navikombi mehr an, seit sie die eigenen Systeme (die zu dem besten der Branche zählten) aufgelassen haben. Ich mag schon TomTom nicht gerne (miese Menüführung im Vergleich zu Navigon), aber so wie sich Arkamys am Markt darstellt, nämlich als das Top-Caraudio-Unternehmen, käme man nicht auf die Idee, dass deren Handy-Technik so rückschrittlich ist.
Die Probleme wären übrigens leicht lösbar: Arkamys liefert ein Firmware Update und man könnte dann mit dem Sprachwahlhebel am Satelliten des Lenkrads statt des internen Speichers die Aktivierung der Sprachwahl des iPhones auslösen. Die wesentlich billigere, aber eben fortschrittlichere Parrot 9100 kann das nämlich. Dann meldet sich die freundliche Stimme des iPhone-Sprachsynthesizers und man kann OHNE TRAINING und OHNE AUFZEICHUNGEN wirklich JEDE Nummer des Telefonspeichers anwählen. Sogar Nummern ansagen kann man, denn das Apfelfon kann Zahlen verstehen. That's 2010!
Die von hier zitierten Bluetoothstandards sind so nicht ganz korrekt: .vcf ist ein Dateiformat, das von Apple auch voll unterstützt wird, Bluetooth hat damit nichts zu tun. Und es ist auch vollkommen egal, denn niemand will hundert Telefonbucheinträge stückweise ins Automemory kopieren, sondern eine AUTOMATISCHE Synchronisation beim Anschluss des Handys haben. Wieder etwas, was die kleine Parrot kann und das Arkamys nur mit tief vergrabenen Menübefehlen.
Noch ein Wort zur Konfiguration von Neuwagen:
Dies ist unser siebenter Renault im Unternehmen und seit Clio II bzw. Scenic II sind wir zufriedene Kunden. Aber: im Scenic II war die Lederausstattung vom selben Anbieter wie bei BMW (von Eybl in Krems), um 140 Euro teurer als beim Bayernauto und derart schlecht geschnitten, dass die Sitzflächen nach einer Woche (!) Falten schlugen (BMW hatte einen besseren Interieurdesigner und die Sitzflächen mehrmals quer abgenäht). Nach langen Diskussionen hat Renault alle Site von einem Sattler neu abnähen lassen und alles war prima. Ein Jahr danach zeigte mir mein Renault Verkäufer kleinlaut einen baugleichen Scenic in der Werkstatt, der seine Ledersitze nicht reklamiert hatte: fünf zu hässlichen Kraterlandschaften verformte Sitze. Als Gebrauchtwagen unverkäuflich. Hätte man vorher nicht wissen können. Im Megane II aber bereits berücksichtigt, denn da wurde das Leder endlich wie bei anderen Marken vernäht.
Beim Grand Scenic III war der mitbestellte iPod-Anschluss, den damals Alfa, Fiat, BMW uvm bereits anboten, allen ernstes ein 3,5 mm Klinkenstecker im Handschuhfach! Daraus wurde aber zackig die Parrot 9100, denn verarschen kann ich mich selber
ebenfalls ein vorher nicht zu erahnender Mangel. Weiters begann das Glaspanoramadach ab 130 km/h laut störend zu pfeifen - in geschlossenem Zustand! Nach ebenfalls vielen Diskussionen und Testfahrten mit Renault verhindert heute die Dichtlippe aus einem Espace weitere Pfeifkonzerte am Dach. Ebenfalls nichts, was man am Prospektfoto erkennen hätte können. Die Dichtlippe ist jetzt im neuen Scenic als Standard verbaut.
Nun ist es eben das Arkamyssystem, das hinter den vorher angekündigten Erwartungen zurück bleibt. Wenn sich die Firma gnadenhalber auf eine meiner Anfragen zurückmeldet, werden es viele künftige MeganefahrerInnen leichter haben, ihre Handys zu nutzen.