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Anonymous
Guest
Hab grad nen lustigen Artikel zum Megane Coupe gefunden: :yahoo:
Wenn man die Coupéversion des Renault Megane kennenlernen will, dann muss man vor allem hören, was der Blinker sagt. Steht man zum Abbiegen an der Kreuzung, dann ist das nicht wie bei anderen Autos. Der Blinker macht nicht "ticktackticktack". Er macht "Pluck plick - plick pluck plick", wie in den ersten Takten des NDW-Hits "Da Da Da" von der Band Trio. Sie wissen schon: Ich lieb dich nicht, du liebst mich nicht, aha.
Diese Neigung zur Populärmusik hat beim Mégane offenbar System. Zum Beispiel ist der Warnton, wenn man sich nicht angeschnallt hat, ebenfalls einem Synthesizerschlager der 80er-Jahre entnommen. Ich komme bloß nicht auf den Namen.
Bei diesem Fahrzeug handelt es sich also um eines der ganz wenigen Autos, bei denen man vom Abbiegen oder vom Fahren ohne Gurt einen Ohrwurm kriegt. Das ist liebenswert, es wirkt aber gleichzeitig befremdlich - wie ein Mensch, der sich "Sternenhimmel" als Klingelton aufs Handy geladen hat, oder "Tausendmal berührt" von Klaus Lage.
Gut möglich, dass der Mégane genau so rüberkommen soll: wie das Mädchen von nebenan, total nett und nicht hässlich, das aber auch auf Ü-30-Partys geht, Heinz Rudolf Kunze hört und auf der Straße keinem auffällt. Als kleine Verrücktheit haben die Leute bei Renault ihm vorn zwei große chromgefasste Lufteinlässe eingebaut, das sieht immerhin schnittig aus.
Man kann ansonsten eigentlich nichts Böses über das Mégane-Coupé sagen: Es ist angenehm zu fahren, hat ordentlich Zug im Stadtverkehr und besitzt einen Kofferraum, in den man was reinkriegt. Mein einziges Problem mit diesem Auto: Es neigt dazu, seinen Fahrer zu bevormunden. Gewöhnt habe ich mich bereits an den Anschnallwarnton, außerdem an das automatische Abblendlicht und den wie von Geisterhand loswuselnden Scheibenwischer beim ersten Nieseltropfen. Dass aber eine Warnlampe aufleuchtet, wenn man bei 70 km/h noch im vierten Gang ist und jetzt bitte sofort hochschalten soll, um Sprit zu sparen - das ist einfach zu viel.
Weil ich finde, dass dem Mädchen von nebenan eine Portion Punk guttun würde, steuere ich den wohl gefährlichsten Parkplatz Norddeutschlands an: den Fischmarkt in Hamburg. Dieses Gelände ist Überflutungsgebiet; das heißt: Wenn eine Sturmflut die Elbe anschwellen lässt, steht hier alles unter Wasser. Von höhergelegenen Stellen sieht es stets lustig aus, wie fahrlässig abgestellte BMWs oder Audis bis zum Dach in den braunen Fluten versinken. Spannenderweise sind das oft Autos mit Hamburger Kennzeichen - deren Fahrer eigentlich wissen müssten, dass man seinen Wagen am Fischmarkt nicht ewig unbeaufsichtigt stehen lassen kann.
Genau hierhin parke ich also das schöne Coupé, wenige Meter vom Hafenrand und der trüben Elbe entfernt. Zum Glück ist für die nächsten Tage keine Sturmflut angesagt. Aber man kann ja nie wissen, denke ich beim Aussteigen, während mir der Wagen freundlich einen weiteren Warnton hinterherdudelt: Das Abblendlicht ist noch an. Wieder irgendein NDW-Schlager. Auf den Namen komme ich noch.
Quelle: http://www.ftd.de/auto/fahrberichte/:Ei ... 11118.html
Wenn man die Coupéversion des Renault Megane kennenlernen will, dann muss man vor allem hören, was der Blinker sagt. Steht man zum Abbiegen an der Kreuzung, dann ist das nicht wie bei anderen Autos. Der Blinker macht nicht "ticktackticktack". Er macht "Pluck plick - plick pluck plick", wie in den ersten Takten des NDW-Hits "Da Da Da" von der Band Trio. Sie wissen schon: Ich lieb dich nicht, du liebst mich nicht, aha.
Diese Neigung zur Populärmusik hat beim Mégane offenbar System. Zum Beispiel ist der Warnton, wenn man sich nicht angeschnallt hat, ebenfalls einem Synthesizerschlager der 80er-Jahre entnommen. Ich komme bloß nicht auf den Namen.
Bei diesem Fahrzeug handelt es sich also um eines der ganz wenigen Autos, bei denen man vom Abbiegen oder vom Fahren ohne Gurt einen Ohrwurm kriegt. Das ist liebenswert, es wirkt aber gleichzeitig befremdlich - wie ein Mensch, der sich "Sternenhimmel" als Klingelton aufs Handy geladen hat, oder "Tausendmal berührt" von Klaus Lage.
Gut möglich, dass der Mégane genau so rüberkommen soll: wie das Mädchen von nebenan, total nett und nicht hässlich, das aber auch auf Ü-30-Partys geht, Heinz Rudolf Kunze hört und auf der Straße keinem auffällt. Als kleine Verrücktheit haben die Leute bei Renault ihm vorn zwei große chromgefasste Lufteinlässe eingebaut, das sieht immerhin schnittig aus.
Man kann ansonsten eigentlich nichts Böses über das Mégane-Coupé sagen: Es ist angenehm zu fahren, hat ordentlich Zug im Stadtverkehr und besitzt einen Kofferraum, in den man was reinkriegt. Mein einziges Problem mit diesem Auto: Es neigt dazu, seinen Fahrer zu bevormunden. Gewöhnt habe ich mich bereits an den Anschnallwarnton, außerdem an das automatische Abblendlicht und den wie von Geisterhand loswuselnden Scheibenwischer beim ersten Nieseltropfen. Dass aber eine Warnlampe aufleuchtet, wenn man bei 70 km/h noch im vierten Gang ist und jetzt bitte sofort hochschalten soll, um Sprit zu sparen - das ist einfach zu viel.
Weil ich finde, dass dem Mädchen von nebenan eine Portion Punk guttun würde, steuere ich den wohl gefährlichsten Parkplatz Norddeutschlands an: den Fischmarkt in Hamburg. Dieses Gelände ist Überflutungsgebiet; das heißt: Wenn eine Sturmflut die Elbe anschwellen lässt, steht hier alles unter Wasser. Von höhergelegenen Stellen sieht es stets lustig aus, wie fahrlässig abgestellte BMWs oder Audis bis zum Dach in den braunen Fluten versinken. Spannenderweise sind das oft Autos mit Hamburger Kennzeichen - deren Fahrer eigentlich wissen müssten, dass man seinen Wagen am Fischmarkt nicht ewig unbeaufsichtigt stehen lassen kann.
Genau hierhin parke ich also das schöne Coupé, wenige Meter vom Hafenrand und der trüben Elbe entfernt. Zum Glück ist für die nächsten Tage keine Sturmflut angesagt. Aber man kann ja nie wissen, denke ich beim Aussteigen, während mir der Wagen freundlich einen weiteren Warnton hinterherdudelt: Das Abblendlicht ist noch an. Wieder irgendein NDW-Schlager. Auf den Namen komme ich noch.
Quelle: http://www.ftd.de/auto/fahrberichte/:Ei ... 11118.html