Megane 1 Motor ging aus und nicht wieder an - kein Motorstart mehr möglich - gelöst!

Diskutiere Motor ging aus und nicht wieder an - kein Motorstart mehr möglich - gelöst! im Forum Motor & Technik im Bereich Megane 1 Forum - Hallo liebe Leser, ich habe ein Problem an dem ich verzweifle. Fahre einen Megane 1, Bj 1999 1,6L, 107 PS, BA04, Motor K4M 701, Automatikgetriebe...
K

karsten-30

Türaufmacher
Beiträge
9
Hallo liebe Leser,
ich habe ein Problem an dem ich verzweifle. Fahre einen Megane 1, Bj 1999 1,6L, 107 PS, BA04, Motor K4M 701, Automatikgetriebe DP0. War in der Stadt unterwegs und wollte gerade an einer Kreuzung losfahren, als der Motor von selbst ausging. Einfach so von eben auf jetzt. Alle Startversuche waren negativ. Habe den Wagen nach Hause abgeschleppt, um in Ruhe den Fehler zu finden.
Batterie ist voll und gut. Den berühmten Kurbelwellensensor / OT-Geber habe ich heute neu eingebaut. Wenn ich die Zündung einschalte höre ich die Benzinpumpe für 2 Sek summen. Die LED von der Wegfahrsperre geht nach Einschalten der Zündung in der Tachoeinheit nach ca. 2-3 Sek aus. Den Stecker vom Motorsteuergerät habe ich abgezogen. Alles war sauber und trocken und nichts oxidiert. Zündkerzen und Zahnriemen wurden im Juli letzten Jahres getauscht / erneuert. Ebenso die Lambdasonde. Alle Sicherungen im Sicherungskasten (vom Lenker gesehen links unten, wo der OBD-Stecker ist) sind ok. Auch mit dem 2. Zündschlüssel, der ebenfalls gelegentlich benutzt wird, kein Erfolg.
Ich habe mal nach all dem die linke Zündkerze rausgeschraubt, um zu sehen, ob sich was tut. Wenn der Motor gestartet wird bekomme ich für gefühlte 3-4 Umdrehungen Zündfunken, danach nichts mehr. Kerzen sind sonst soweit trocken und sehen normal aus. Und sie sind erst etwa 5000km gefahren worden.
Vor dem Ausfall lief alles bestens und normal. Keinerlei Abnormalitäten waren vorher festzustellen.
Meine Schlussfolgerungen sind:
1. Wenn es die Lambdasonde wäre, würde der Wagen wenigstens beim Kaltstart anspringen, da die Sonde beim kalten Motor nicht aktiv ist. Und selbst wenn die Sonde was hätte, müsste der Motor wenigstens anspringen und nach kurzer Zeit wieder ausgehen.
2. Wenn die Wegfahrsperre was hätte wäre der Wagen nicht während dem Laufen ausgegangen, denn es wird nur beim Starten des Motors gecheckt, ob der richtige Schlüssel drin ist.
3. Trotz Austausch vom OT-Geber sowie warmen (gestern) und kalten (heute) Motor hat sich nichts geändert. Somit fällt alles, was mit diesem OT-Geber zu tun hat, auch aus der Liste potentieller Fehler. So zumindest meine Vermutung.

Nur warum bekomme ich beim Startbeginn Zündfunken und kurz darauf nicht mehr. Eigentlich typischer OT-Geber-Fehler oder Wegfahrsperre. Aber durch genannten Punkt 2+3 kann das wiederum nicht sein. Oder doch?

Jetzt bleibt nicht mehr viel übrig. Könnte es das Steuergerät sein? Oder doch noch was anderes? Habe ich was übersehen?

Ich verzweifle mittlerweile, habe keine Idee mehr was es noch sein könnte. Hat jemand von Euch (noch) eine Idee?

Schon mal ein Dankeschön für alle Antworten vorab.

Liebe Grüße

Karsten
 
feisalsbrother

feisalsbrother

Megane-Profi
Beiträge
5.259
Moin Karsten,

hier im Board wird es gewünscht, wenn sich Neuankömmlinge zuerst vorstellen (Vorstellungsecke).

Hast du schon mal die Suchfunktion (im gesamten Board) nach deinen Fehlern bemüht? Es gibt einige Beiträge dazu.

Gruss Uli
 
K

karsten-30

Türaufmacher
Threadstarter
Beiträge
9
Hallo Uli,
Entschuldigung. Werde das gleich im Anschluss in der Vorstellungsecke nachholen

Hast du schon mal die Suchfunktion (im gesamten Board) nach deinen Fehlern bemüht? Es gibt einige Beiträge dazu.

Ja, habe natürlich überlegt das zu machen. Aber in anderen Foren hier zu suchen hielt ich nicht für sinnvoll, da ich einen Megane 1 fahre und keinen Megane 2, 3 oder 4. Daher werden die dortigen Lösungen wohl nicht zu meinem Wagen passen - so meine Annahme. Und im Megane 1 Forum gibt es nun insgesamt nicht mehr als 10 Themen. Werde aber gemäß Deinem Hinweis das ebenfalls im Anschluß nachholen, in der Hoffnung, das die Lösungen auch auf einen 1er Megane passen.

So, aber nun erst mal die Vorstellung nachholen...

Gruß

Karsten
 
Zuletzt bearbeitet:
K

karsten-30

Türaufmacher
Threadstarter
Beiträge
9
Hallo nochmal,
habe über die Suchfunktion versucht im gesamten Forum was brauchbares zu finden. Wie vermutet geht es um Drosselklappen (unruhiger Lauf) oder Diesel- oder Softwareprobleme. Und alles ab Megane 2 und höher/neuer. Also nichts wirklich gefunden, was mir weiterhelfen würde. Oder war die Suche mit den Worten "Motor geht aus" falsch?
Ich hoffe darum das jemand eine Idee hat, an was es in meinem Fall noch liegen könnte. Ich gebe mittlerweile auf...

Gruß

Karsten
 
feisalsbrother

feisalsbrother

Megane-Profi
Beiträge
5.259
Hi Karsten,

schau doch mal nach, ob deine Drosselklappe verschmutzt ist. Wenn ja, diese mit Bremsenreiniger oder ähnlichem säubern. Das war bei mir nämlich auch der Fall. Danach lief der Motor wieder super.

Gruss Uli
 
K

karsten-30

Türaufmacher
Threadstarter
Beiträge
9
Hallo zusammen,
Problem gelöst! Es ist unglaublich, einfach unglaublich...:arg: :dash: :girlcray: :wacko: :shoot: Die Schimpfwörter und Menge würde mich zum sofortigen Ausschluss aus diesem Forum führen. Es fällt mir sehr schwer im Moment sachlich zu bleiben, aber ich versuche es.
Habe meinen ADAC-Schwager kontaktiert. So haben wir beide vorhin unser Know-How zusammengeschmissen und sind der Reihe nach alles durch. Immerhin konnte er das Steuergerät auslesen. Da stand neben anderen Dingen was von Wegfahrsperre und Benzinpumpenrelais. Ersteres konnte es nicht sein, also sich auf das Relais konzentriert. Sitzt vorne rechts im Motor-Sicherungskasten (wenn man vor geöffneter Haube steht mit Sicht nach hinten) und ist das erste Relais vom Scheinwerfer kommend auf der linken Reihe. Tests gemacht, war aber alles ok. Dann noch das ein oder andere durchgemessen, geschaut ob Zündimpulse zum Zündkerzenstecker kommen usw. Das ein oder andere Mal fing sogar der Motor an etwas schneller zu drehen, als ob er auf dem Weg war anzuspringen. Aber beim gleich darauffolgenden Versuch war wieder alles wie voher. Nach rund 50Min war auch er am Aufgaben bei gleichen Symptomen und Ergebnissen, wie ich sie hatte, und meinte, das ich warscheinlich Recht habe mit den Verdacht auf Defekt des Steuergerätes.
Wir entschlossen uns am Ende während dem Starten noch Dinge auszuprobieren, die auf den ersten Blick nicht direkt was mit dem Problem zu tun haben. Und siehe da, so langsam nudelte der Anlasser immer schneller und hüstelnd und spuckend kamen die ersten selbstständigen Umdrehungen. Aber wieso? Was haben wir jetzt anders gemacht? Warum jetzt auf einmal? Nun, während des Anlassens haben wir ab und zu mal Gas gegeben. Normalerweise braucht man das nicht und sollte man auch nicht tun, sonst säuft der Motor ab bzw. die Kerzen werden naß. Wir haben es dennoch mal gewagt und das ganze Wochenende wäre Zeit gewesen bei ausgeschraubten Kerzen alles verdunsten zu lassen. Also mal weitermachen. Und nach 3-4 Startversuchen und etwas Motorhusten fing er an zu laufen. Fuß vom Gas und ... aus! Das gleiche Spiel nochmal, diesmal sprang er schon viel besser an. Aber Fuß vom Gas und... aus.
Jetzt kam nur noch der Leerlaufregler in Frage, da meine Drosselklappe (siehe Beitrag 5 von Uli direkt über diesen) nur am Ende der Drehachse ein Poti angeschlossen hat, was nur die Position der Drosselklappe an das Steuergerät weitergibt. Selbst wenn die Drosselklappe verschmutzt wäre, hätte das keine Auswirkung, da im Stand die Luft über das Leerlaufventil geleitet wird. Lediglich wenn dieser Luftkanal auch zu wäre, käme nie Luft an.
Also den Leerlaufregler rausgeschraubt und mal auf Gängigkeit überprüft. Tja, das Ding ist voll festgefressen !!! Die Achse schiebt sich keinen Millimeter. Ich habe das Teil im Juli letzten Jahres neu eingebaut, da der alte Regler das Standgas nicht mehr auf die üblichen 750 U/min runterregelte. Wie gesagt, ist ein Neuteil gewesen, was nun nach rund 6 Monaten kaputt ist. Hrrrmpff.... Das Ding also mal mechanisch vergewaltigt und wieder mit einer anderen Achsposition eingebaut. Und voila - Motor dreht. Also dieses sch... Ding ist es. Und nicht einmal was davon im Fehlerspeicher!

Jetzt bekommt alles einen Sinn:

Auto war an der Kreuzung, Steuergerät wollte Standgas nachregeln. Bei diesem Vorgang hat sich die Achse festgefressen. Leider in genau der Position, das der Luftkanal vollständig geschlossen war bzw. wurde. Darum ging nichts mehr.
Warum ging nichts mehr: Zündung an, Benzinpumpenrelais summt für 1-2 Sek. um Druck aufzubauen. Motor dreht, springt aber nicht an. Solange der Motor beim Anlassen nicht anfängt seine Drehzahl zu erhöhen bzw. immer schneller wird, gibt das Steuergerät darum nach kurzer Zeit keine Zündfunken mehr raus, regelt sie ab. Warum: Es erkennt, das der Motor nicht zündet bzw. anspringt. Desweiteren wird auch kaum eingespritzt, wenn man das Gaspedal nicht drückt (die Menge reicht aber aus zum Starten). Ebenso wird das Einspritzen zusammen mit den Zündfunken aus gleichem Grund ausgeschaltet, weswegen die Zündkerzen trocken blieben und es beim Rausschrauben nicht nach "abgesoffen" roch, trotz etlicher Startversuche.
Wenn man nun auf´s Gas beim Anlassen drückt wird über dessen Achsenpotentiometer die Stellung an das Steuergerät weitergeben, worauf es die Einspritzmenge erhöht. Da nun durch das Drücken des Gaspedals auch die Drosselklappe geöffnet wird, bekommt der Motor (endlich) auch Luft. Wenn man das 2-3x gemacht hat ist die Luft dann endlich auch in den Zylindern "angekommen" (nicht wörtlich nehmen). Da es bei jeden weiteren neuen Startversuch die ersten paar Umdrehungen wieder Zündfunken gibt, kann sich nun auch das "dickere" Benzin-Luftgemisch entzünden, wodurch der Motor dann immer schneller dreht, worauf das Steuergerät dann nicht mehr die Zündfunken und Benzinpumpe ausschaltet, bis irgendwann der Motor endlich selbst läuft. Ich hoffe man kann einigermaßen der Erklärung folgen.

Mein Schwager ist auch fast ausgeflippt. Sowas hat er in seiner jahrelangen Laufbahn noch nie erlebt. Er wäre da auch nie darauf gekommen bzw. hätte nie gedacht, das so ein defekter Leerlaufregler so einen Ärger machen kann.
Er erzählte mir von einem anderen Fall von einem Ford, dessen Riemenscheibe aus Metall war und über diese Scheibe die Zündimpulse geholt werden. Ein Kunde tauschte die Scheibe aus mit einer aus China. War genau so gezackt und sah 100% genau gleich aus. Optisch Null Unterschied. Da hatte er auch alles mögliche probiert. Am Ende machte er die alte Scheibe drauf - und alles ging. Auch da erst mal ein großes Fragezeichen. Des Rätsels Lösung: Er kam danach drauf, als er einen Magneten zufällig an die Scheibe hielt (hatte er nicht vor, sondern rad in dem Moment was magnetisches in der Hand, mit der er die Scheibe aufhob). Der Magnet haftete nicht. Die alte Scheibe war aus Metall, die neue aus Aluminium...

Allen Lesern weiterhin gute Fahrt. Ich gehe am Montag einen neuen Leerlaufregler kaufen. Und sicher nicht mehr beim gleichen Verkäufer!!!

Karsten
 
feisalsbrother

feisalsbrother

Megane-Profi
Beiträge
5.259
Hi Karsten,

freut mich, dass sich eure Prüfarbeit und Schrauberei gelohnt hat. Somit hast du bestimmt einige Teuronen der Werkstatt gespart.
Meiner ging im Leerlauf aus, sobald der Fuss vom Gaspedal genommen wurde. Ich musste immer mit der Fußspitze Gas geben, während ich mit der Fuß-Hacke gebremst habe.

Gruss Uli
 
O

Oliver

Guest
Die Theorie, dass Zündung und Einspritzung nach längerem Orgeln abgestellt werden glaub ich Dir nicht, dass deckt sich 0,0 mit meinen Erfahrungen mit meinem K4M-720 (Laguna I Ph.2). Höchstens, das da vom Automatikgetriebe irgendwas reinspuckt. Der K4M fährt sogar im Start Doppelzündung bis er (mangels Nockenwellensensors) seine genaue Position erkannt oder sich die alte Position gemerkt hat. Der Leerlaufsteller ist auch ein Quell der Freude, vor allem gibt es verschiedene, die zwar von aussen alle gleich aussehen, jedoch innen ein anderes Querschnittsprofil haben.
 
K

karsten-30

Türaufmacher
Threadstarter
Beiträge
9
Hallo Oliver,
Danke für den Hinweis. Ok, dann nehme ich meine Theorie zurück. Nur aufgrund des gesamten Ablaufs und Verhalten haben mein Schwager und ich das versucht zu rekontruieren.
Ich schreibe gleich einen zweiten Kommentar zum aktuellen Stand.
 
K

karsten-30

Türaufmacher
Threadstarter
Beiträge
9
Hallo zusammen,
leider leider leider läuft der Motor doch noch nicht. Habe heute den neuen Leerlaufregler eingebaut. Ergebnis Negativ. Er springt wieder nicht an. Nun habe ich beim Anlassen Gas gegeben. Aber auch das half nichts. Die Kerzen sind feucht geworden, was anzeigt, das er Sprit bekommt. Und durchs Gasgeben war die Drosselklappe halb oder ganz offen. Also Luft hat er auch bekommen. Also alles wie zwei Tage davor, wo er ansprang. Aber er sprang trotz immer wieder Anlassens nicht an. Und wieder das gleiche Spiel: Die erste Sekunde gibt es Zündfunken, danach keine mehr.
Ich habe den Wagen nun zu Renault abgeschleppt. Nachdem ich dem Werkstattfritze alles erzählt habe tippt auch er auf das Steuergerät. Aber morgen Nachmittag werden wir mehr wissen. Ich gebe jetzt endgültig auf. Sowas hatte ich in meiner gesamten fast 20-jährigen Schrauberzeit noch nie gehabt.
Falls sich herausstellen sollte, daß es tatsächlich das Steuergerät ist, sagte er mir, das man nicht nur das Steuergerät selbst, sondern auch die Schlüssel und ein OCH mit austauschen muss.
Was meint er mit O.C.H ??? Nur das Steuergerät auszutauschen würde nicht funktionieren. Kann ich irgendwie nicht glauben. Aber wenn er es sagt...
Zur Info: Ist ein Megane Phase 2, Motor K4M-701, BA04.

Es grüßt ein extrem frustrierter Karsten
 
K

karsten-30

Türaufmacher
Threadstarter
Beiträge
9
Habe mal versucht nachzuforschen was man für einen Wechsel des Steuergerätes braucht:
1. Das Motor-Steuergerät selbst
2. Die passenden Schlüssel zu dem Austausch-Steuergerät
3. Ein Wegfahrsperren-Gerät, was sich anscheinend im Sicherungskasten innen (vom Lenker gesehen links unten) befindet. Also der gesamte Sicherungskasten. Vermutlich meint der Werkstattfritze das mit O.C.H.

Ich sagte zu ihm, daß es doch ausreichen würde das Steuergerät zu wechseln und er diesem nur die alten Schlüssel anlernen muss. Wie gesagt, er meinte, das das nicht gehen würde.
Ok, angenommen ich finde ein Set mit den drei Komponenten (sofern ich überhaupt richtig liege): Dann würde es doch ausreichen wenn ich den mechanischen Schlüssel im Schlüsselgehäuse austausche. Eine neue Lesespule, Schlösser tauschen oder anderes Gedöns braucht man dann sicher nicht. Ich müsste dann als drittes lediglich den Sicherungskasten unter dem Lenkrad austauschen, wenn da die Wegfahrsperre eingebaut ist.
Ist das alles so richtig? Was meint Ihr dazu?
 
Multi-Fanfare

Multi-Fanfare

Megane-Experte
Beiträge
1.544
Steuergerät...welches........das Wegfahrsperrensteuergerät schaltet die Zündfunken ab weil vielleicht die Lesespule hin ist.(oder die Wefahrsperre selbst) ....du hast doch mehrere Schlüssel, gehen die alle nicht.
Fehlerspeicher wurde ausgelesen?
 
K

karsten-30

Türaufmacher
Threadstarter
Beiträge
9
Hallo liebe Leser,
mir ist erst jetzt eingefallen daß ich noch garnicht den Abschluß bzw. das Ergebnis hier gepostet habe. Entschuldigt daher die sehr verspätete Antwort.
Der Wagen läuft wieder, und zwar richtig gut. Wie ich schrieb habe ich den Wagen in die Werkstatt abgeschleppt. Tage darauf bekam ich den Anruf das der Fehler gefunden sei. Es war nicht das Steuergerät. Ihr werdet nie darauf kommen was es war.
Der Werkstattleiter hatte zu meinem Glück vor Jahren mal einen Scenic mit ähnlichem Problem im Haus. Die Suche ging nebst Steuergerät und halben Zerlegen des Motors soweit, das er sogar den Kabelbaum erneuerte, was auch nichts brachte. Am Ende stellte sich heraus, das es das Drosselklappenpoti war! Also das Ding, was dem Steuergerät die Gaspedalposition=Drosselklappenposition meldet. Deshalb tippte er nach ein paar wenigen Tests da drauf. Nach dem Abziehen des Steckers und wieder Draufstecken ging der Motor wieder. Bis nach Hause reichte es, aber man sollte ihn austauschen, was ich selbst dann gemacht habe. Alles in allem habe ich rund 250 Ocken bezahlt, aber das war es mir wert. Einfach unglaublich. Das erklärt nun, warum mein Schwager und ich den Wagen kurzzeitig mal zum Laufen bekamen.
Zum Poti selbst: Achtung bei billigen Chinaschrott! Habe so ein Ding für 10 Eu in der Bucht geschossen. Danach bekam ich Probleme mit dem Leerlauf. Nach dem Gaswegnehmen bzw. beim kalten Anlassen drehte der Motor höher wie sonst, bis er vom Steuergerät teilweise nachgeregelt wurde. Ich habe eine Woche später mir einen Poti vom Hersteller Metzger gekauft. Dann passte wieder alles. Habe mal die Werte an den drei Pins im eingebauten Zustand nachgemessen. Reihenfolge ist: Linker Pin zum mittleren Pin / mittlerer Pin zum rechten Pin / linker Pin zum rechten Pin (alles in Ohm oder kOhm - weiß nicht mehr so genau):

Originalpoti: 1,3 / 2,3 / 1,3 (man bedenke, das es der defekte Poti war, darum muss der dritte Wert nicht unbedingt richtig sein)
Metzger: 1,06 / 2,0 / 1,2
China: 1,45 / 2,9 / 1,9 (hier sieht man das die Werte merklich daneben liegen)

Seit dem Austausch läuft der Motor wieder prima ohne Probleme. Der Werkstattmeister sagte mir, das es auch für ihn unverständlich ist, das der Poti solche Auswirkungen auf das Steuergerät bzw. den Motor hat. Normalerweise erwartet man nur Probleme beim Gasgeben, aber nicht beim Anlassen. Und schon garnicht, das der Zündfunke abgeschaltet wird. Dazu kommt noch, das im Fehlerspeicher nichts davon zu lesen war bzw. andere Fehler angezeigt wurden. Einfach alles unglaublich.
Ich hoffe das ich mit dieser Geschichte anderen Megane-Fahrern weiterhelfen kann, falls die auch so ein merkwürdiges Problem haben.

LG

Karsten
 
feisalsbrother

feisalsbrother

Megane-Profi
Beiträge
5.259
Moin Karsten,

vielen Dank für deine Rückmeldung und dem ausführlichen Bericht,

Gruss Uli
 
Thema: Motor ging aus und nicht wieder an - kein Motorstart mehr möglich - gelöst!

Ähnliche Themen

Oben