rainer* schrieb:
Einspruch. Seit die Beimischung erlaubt war (bevor der derzeitige Zwang eingeführt wurde) wurde es vor allem gemacht, da nach der alten Regelung Biodiesel von der Mineralölsteuer befreit war.
Einspruch ! "Fast" richtig...
Korrekt ist , siehe Wikipedia für Ungäubige :
"... Die Schmiereigenschaften von FAME (auch als 5 %-Beimischung) sind deutlich besser als bei herkömmlichem Diesel, wodurch sich der Verschleiß der Einspritzmechaniken vermindert. ..."
Siehe Universität Rostock:
"...Biodiesel ist als Schmiermittel in schwefelarmem Dieselkraftstoffen geeignet. Zu diesem Schluss kommt das Institut für Energie- und Umwelttechnik der Universität Rostock, das neuartige Schmierstoffzusätze zu Dieselkraftstoffen untersuchte.
Biodiesel ist als Schmiermittel in schwefelarmem Dieselkraftstoffen geeignet. Zu diesem Schluss kommt das Institut für Energie- und Umwelttechnik der Universität Rostock, das neuartige Schmierstoffzusätze zu Dieselkraftstoffen untersuchte.
Mit der seit 1996 geltenden europäischen Norm für Dieselkraftstoffe ist die deutliche Absenkung des Schwefelgehalts auch für deutsche Hersteller zur Pflicht geworden. Schwefelarme Kraftstoffe produzieren erheblich weniger umweltschädliche Abgase und verlängern zum anderen die Lebensdauer von Fahrzeug-Katalysatoren.
Allerdings zeichnen sich Schwefelverbindungen auch durch besonders gute Schmiereigenschaften aus. Unverzichtbar vor allem für die Einspritzanlagen im Motor, da deren beweglichen Teile permanent vom Kraftstoff geschmiert werden müssen. Um einem Verschleiß der Motorsysteme entgegenzuwirken sind Zumischungen von Additiven, die eine höhere Eigenschmierfähigkeit besitzen, erforderlich. Was liegt da näher, als es mit Biodiesel zu versuchen, der von Natur aus einen sehr geringen Schwefelgehalt und trotzdem gute Schmiereigenschaften aufweist.
Das Forscherteam der Universität Rostock untersuchte verschiedene Mischungsverhältnisse in Dauerlaufuntersuchungen und Belastungszyklen der Motoren. Ab einer Zumischung von 1 % RME zu schwefelarmem Dieselkraftstoff kommt es zu einer wesentlichen Verbesserung der Schmiereigenschaften. Die Zumischung geringer Mengen RME (bis 5 % entsprechend DIN E 51606) hat keinen signifikanten Einfluss auf die Kennwerte von Dieselkraftstoff, so dass die Norm DIN EN 590 eingehalten wird.
Die Schmierfähigkeit des Kraftstoffs verbesserte sich optimal, dem Verschleiß der Motorensysteme konnte Einhalt geboten werden. Ablagerungen und Verlackungen traten nicht auf.
Biodiesel stellt damit eine interessante und umweltfreundliche Alternative zu synthetischen Additiven dar, um die Schmierfähigkeit von schwefelarmem Diesel zu verbessern...."
Da ja, wie Rainer festgestellt hat, RME bis vor kurzem steuerfrei war, war er preiswert und da RME/PME noch super schmiert ist er also prädestiniert als Schmierzusatz .
@Rainer
Des weiteren ist deine Theorie, die ESP wären für den Betrieb mit schwefelarmem Diesel ausgelegt, reine Theorie . Die vor wenigen Jahren allseits beliebten Bosch VP44 überleben kaum 150TKm weil am Spritzversteller Verschleiß vorliegt und sie reihenweise abkacken, soviel zum "Schmieren" ,
es ist naiv zu glauben, Diesel wäre "ÖL" und würde schmieren
Im Moment ist es beim derzeitigen Schwefelanteil eine Gratwanderung zwischen Schadstoffausstoß (Schwefelanteil) und Schmierfähigkeit . Ohne RME ginge da nichts mehr hinsichtlich der Herstellervorgaben.
Die jetzt gesetzliche Zumischung ist eher ein grüner Umwelt-Polit -Gag.
Schweden hatte vor 2-3Jahren mal eine Sorte von
extrem schwefelarmen CityDiesel eingeführt mit dem Effekt daß hunderte von ESP (in einer Stadt!) innerhalb kurzer Zeit abgekackt sind . Da war kein RME drin
Heiko