Hab's auch gerade hinter mich gebracht. In meiner Kurbelwellen-Riemenscheibe hatte sich das Dämpfungselement bei rund 340.000 km vollständig zerlegt, in Folge dessen gab's fiese Klingelgeräusche.
Nach Demontage des rechten Vorderrades, der Radhausverkleidung und eines "Knotenblechs" war die Schraube der Riemenscheibe zugänglich. Habe erstmal die Spannrolle mittels Ringschlüssel SW 16 entspannt und den Schlüssel mit einem Holzbrettchen so fixiert, dass der Rippenriemen abgenommen werden konnte. Dann mit Knarre und 18er Nuss die Riemenscheibe mittels einigen Hammerschlägen auf den Knarrenarm gelöst. Hierbei war die Trägheit im System ausreichend. Die Riemenscheibe ließ sich dann so abnehmen. Glücklicherweise ist die dahinter liegende Riemenscheibe für den Zahnriemen beim 1,9 DCI mit 120 PS mit einer Passfeder verdrehsicher aufgeschoben, dadurch konnte ich die Steuerzeiten unangetastet lassen. (Meine letzter Zahnriemenwechsel war vor ca. 20.000 km, da möchte ich noch nicht wieder ran...)
Da mir die ganze Sache mit dem Fixieren der Kurbelwelle suspekt war, hierzu gibt es im Netz Hinweise auf verbogene und abgebrochene Fixierdorne, habe ich es anders gemacht.
Um die neue Riemenscheibe festzuschrauben, habe ich sie mit 40 Nm vorgezogen, dann Markierungen am Schraubenkopf und der Riemenscheibe angebracht, anschließend eine Hilfsperson ins Fahrzeug gesetzt, die bei eingelegtem 1. Gang kräftig die Fußbremse betätigt hat, um dann mit einer langen Knarre die Dehnschraube gut eine drittel Umdrehung weiter anzuziehen.
Zu meiner Freude hat die Bremswirkung mit eingelegtem 1. Gang ausgereicht um die Kurbelwelle
gegenhalten zu können. Verdreht hat sie sich dabei auch nicht.
Nachmachen erfolgt natürlich auf eigenes Risiko!
Gruß Erwin