Wie lange den Motor warm fahren?

Diskutiere Wie lange den Motor warm fahren? im Forum Karosserie & Mechanik im Bereich Technik - Hallo zusammen, ich wollte gerne mal hören wie viele km ihr fahrt, bevor ihr euern kleinen richtig tretet. Wie fahrt ihr den Motor warm? Also...
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Andrax

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Also man kann das auch ganz Pauschal so sagen:

Fahre (Tief-tourig / Schaltfaul und mit nicht mehr als Halbgas) bis die Wassertemperatur "Oben" ist, dann fährt du nochmal solange oder so weit.
Bei z.B. 5 Km oder 5Minuten wären dass dann 10Km oder 10 Minuten. Das kann man so für fast jedes Fahrzeug anwenden.

Treten kann man ein warmes Fahrzeug immer, ein Kaltstart könnte auch gleich der Letzte sein.
Vielen ist sicherlich das laute heulen des kalten Motors im Winter bei - 20C°der Nachbarin (5'000 - 8'000 U/Min) noch gut im Gedächniss und das Ding wollt und wollte einfach nicht kaputtgehen. Das lag meisten daran dass es sich dabei um keinen Hochleistungsmotor handelte und vom Motor keine "Last" (durchgetretense Gaspedal) sonder nur "Drehzahlen" verlangt wurde.

Manche Leute habe einfach Schwein ...
 
Night&Day

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Andrax schrieb:
Also man kann das auch ganz Pauschal so sagen:

Fahre (Tief-tourig / Schaltfaul und mit nicht mehr als Halbgas) bis die Wassertemperatur "Oben" ist, dann fährt du nochmal solange oder so weit.
Bei z.B. 5 Km oder 5Minuten wären dass dann 10Km oder 10 Minuten. Das kann man so für fast jedes Fahrzeug anwenden.
...gilt das für Panzer auch..?!

Treten kann man ein warmes Fahrzeug immer,
Na da bin ich aber froh, dass ich weder kalte noch warme Fahrzeuge "trete" - gibt doch bloß böse dullen...

ein Kaltstart könnte auch gleich der Letzte sein.
Na da bin ich aber froh, dass meiner im Winter an jedem Morgen (Kaltstart) angesprungen ist, immer und immer wieder!

Vielen ist sicherlich das laute heulen des kalten Motors im Winter bei - 20C°der Nachbarin (5'000 - 8'000 U/Min) noch gut im Gedächniss
Kann es auch der Nachbar gewesen sein... und mal ganz ehrlich, mir ist kein so ein Vorfall im Gedächtnis!

und das Ding wollt und wollte einfach nicht kaputtgehen. Das lag meisten daran dass es sich dabei um keinen Hochleistungsmotor handelte und vom Motor keine "Last" (durchgetretense Gaspedal) sonder nur "Drehzahlen" verlangt wurde.
Ganz ehrlich, glaubst Du das, was Du da schreibst...?!
Manche Leute habe einfach Schwein ...
oder sind Rindviecher... Nix für ungut!
 
anaron

anaron

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Ich richte mich da nach der Öltemperatur. Wenn die 75-80°C erreicht, ist die Schonzeit vorbei. Bis dahin bemühe ich mich den RS nicht deutlich über 4000 U/min zu drehen also etwa 60% der Maximaldrehzahl von 6500U/min und auch nach Möglichkeit nicht viel mehr wie Halbgas zu geben.

80°C Öltemperatur sind im Sommer (Lufttemperatur >20°C) beim RS bei Landstraßenfahrt in der Regel nach etwa 5-6km erreicht. Im Winter insbesondere bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt dauert das aber doppelt so lange, also etwa 10-12km. Als es mal -20°C hier waren, da waren es dann eher 15km.

Vorher hatte ich ja einen Diesel (auch mit Öltemperaturanzeige), da konnte man auf diese km-Angaben generell etwa 50-75% drauf rechnen. Bei -20°C hat der dann wirklich über 20km benötigt um warm zu werden.

Das liegt halt daran das moderne Diesel deutlich effizienter als Benziner sind und dadurch signifikant weniger Abwärme produzieren. Deshalb sind in den meisten Dieseln ja mittlerweile auch elektrische Zuheizungen für den Innenraum verbaut.

Generell stimmt es das warmfahren um so wichtiger ist, je höher die Literleistung des Motors ist. Die Belastungen für diverse Bauteile sind halt bei hochgezüchteten Motoren erheblich höher.

Startet man einen kalten Motor dann erwärmt er sich nicht gleichmäßig, sondern zunächst dort wo es "brennt" (in den Zylindern) und da wo das heiße Abgas abgeleitet wird. Erwärmung ist aber immer auch mit Längen und Volumenänderungen verbunden. Ungleichmäßige Erwärmung bedeutet also das manche Teile schneller größer werden als andere, wodurch dann Spannungen in Material entstehen die es "vorbelasten". Passgenaue Teile (z.B. Zylinderbohrung und Zylinder) passen schlechter, weil sie sich unterschiedlich schnell ausdehnen, was mehr Reibung (also Verschleiß) verursacht.

Warmfahren hat den Sinn in dieser Phase ungleichmäßiger Aufwärmung, geprägt von dadurch entstehenden Verspannungen im Material und erhöhter Reibung, den Motor nicht bis an die Belastungsgrenze zu treiben. Verstärkter Verschleiß durch die erhöhte Reibung und erhöhter Verschleiß durch Überlastung von durch Verspannungen schon vorbelasteten Teilen, wird so vermieden.

Hochgezüchtete Motoren sind deshalb "empfindlicher":
1. Weil sie in der Regel geringere Fertigungstoleranzen haben. Bei ungleichmäßiger Ausdehnung durch ungleichmäßige Erwärmung kommt es also schneller zu erhöhter Reibung.
2. Weil hochgezüchtete Motoren bei Volllast in der Regel näher an die Belastbarkeitsgrenzen des Materials gehen. Die entstehenden Verspannungen im Material bei ungleichmäßiger Erwärmung können also wegen der geringeren Sicherheitsreserve eher zu einer Überlastung und damit verbundenem höheren Verschleiß (oder im Extremfall Versagen) führen.
 
M

manur19

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Also ich fahr den Motor so lange warm, bis die Wassertemp auf Betriebstemp steht. Dann dreh ich ihn auch mal über 3000 U/min falls es ein Überholvorgang erfordert, ansonsten macht es eh kaum Sinn. drehe die Kiste schließlich nicht in jedem Gang bis in den Begrenzer. Jetzt werden wieder einige sagen, das es auf die Öltemp ankommt, da sag ich schon, aber die heutigen Öle sind doch schon vom Kaltstart an so flüssig, das alle Teile sofort ausreichend geschmiert werden. Und was den Turbo angeht, der ist sowieso schnell warm allein durch die Abgase, d.h. Wenn das Kühlwasser Betriebstemp hat, ist der Turbo längst warm.
 
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