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suvico
Einsteiger
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Hallo zusammen,
Da mein GT mich zu einem Wartungstermin aufforderte (wie sich herausstellte, was gar nicht nötig war – dies ist aber eine andere Geschichte) konnte ich für einen Tag den neuen Kadjar antesten. Es war der 130 Tce in der Experience Ausstattung, so wie er in der ersten Runde zu vielen Händlern gerollt ist.
Wie zu erwarten steigt man mit einer lässigen Po-rum-Bewegung ein. Vom Fahrersitz blickt man auf recht ordentliche Materialien, zwar viel Plastik aber mit soft-touch und in matt. Dazu hier und dort noch was in gebürsteter Chrom - Optik oder Details in Klavierlackschwarz. Einzig der Bereich der Fensterheber- und Spiegelverstellung wirkt arg nach retro - Plaste, hier machen die Elemente im M3 den besseren Eindruck. Der Bezugsstoff ist schön strukturiert und wirkt zumindest so als könnte er der einen oder anderen Belastung durch heranwachsende MitfahrerInnen widerstehen. Die Übersicht zur Seite und Hinten ist gut, nach Vorn stören die hochgezogenen Seien der Motorhaube. Das Raumgefühl an sich ist gut, auch auf der Hinterbank hatte ich mit 183cm genug Beinfreiheit.
Mit der Bedienung kommt man schnell klar, für mich merklichster Unterschied war, dass die Tasten für das Scrollen des BC jetzt auf dem Lenkrad sitzen. Der digitale Tacho hat einen guten Kontrast und die Empfindlichkeit der Multimediaeinheit ist in Ordnung. Allerdings habe ich an der Stelle doch die Dreh-Drück-Einheit aus dem M3 vermisst, wie bekannt, kann man mit etwas Übung diese ja „blind“ bedienen. Bei der touch-Variante muss man doch ein-, zweimal hinschauen was man tut. Der Klang des Radios ist besser als die aktuelle Standardversion im M3 (mehr muss man zu dem Thema wohl nicht sagen ;-)).
Ich gebe zu, fahrtechnisch war ich skeptisch, ob schon der Einstiegsmotorisierung. Aber schon mal für alle die sich den 130er „blind“ bestellt haben: man wird nicht zum Verkehrshindernis! Davon konnte ich mich auf der Strecke Dresden-Chemnitz und zurück überzeugen, also hauptsächlich Stadt und AB, mit am Ende 60km/h im Schnitt, in Summe waren das ca. 170 km, bei trockenen 18 resp. 34 °C. Wer auf Laufruhe setzt ist mit Motor an der richtigen Stelle, wenn man sich an den Schleifpunkt und an die (im Vergleich zum GT) weiche Kupplung gewöhnt hat kommt man an der Ampel gut weg. Zum Hochschalten sollte man (wenn es nicht grad bergab geht) die 2000 U/min hinter sich haben, sonst fällt der kleine doch etwas tief in der Drehzahl und man verliert unnötig an Elastizität, die der Motor durchaus bietet. Auf der AB habe ich eine Reisegeschwindigkeit von 130 km/h angestrebt, dabei hält sich die Akustik des Motors in Grenzen, meine aber, dass die Rollgeräusche der Reifen etwas stärker durchdringen. Auf der AB habe ich dann auch den eco Modus und Tempomat benutzt. In der Stadt hat die Start-Stopp gut funktioniert, nur auf der Rückfahrt ging er oft frühzeitig wieder an, ganz klar wegen der eingeschalteten AC. Nach den oben erwähnten 170 km habe ich Ihn mit einem Durchschnitt von 6,7 l/100km wieder abgestellt, das ist zwar klar nicht der Wert aus der Broschüre, aber ich persönlich hätte mit mehr gerechnet. Bei allem Lob, in dem Bezug, muss man sagen das Worte wie Durchzug und Antritt in sicherlich nicht zu den Charakterstärken des 130ers zählen, aber OK man kann nicht alles haben.
Am Ende noch zwei Dinge die m.E. nach zeigen das der Kadjar auch nur ein Kind seiner Zeit ist. Wie abgemacht habe ich nachgetankt, dazu muss die Tankklappe innen neben der Motorhaubenöffnung entriegelt werden, dass kannte ich von Renault bisher nicht, ist vielleicht der japanischen Verwandtschaft geschuldet. Aber dann die Tankklappe selbst – was für ein dünnes Blech und am umgebörtelten Rand noch rechst scharfkantig. Also nach dem Tanken wieder vorsichtig Zudrücken. Ich hatte in der Stadtzum Schluß die Klima aus und dafür Fenster runter, diese wollte ich dann auf dem Weg zum Bezahlen, wie beim Megane gewohnt, mit der Karte Hochfahren – ging nicht auch nicht mit lange drücken – also wieder zurück, Zündung an und Fenster hoch. Schade eigentlich, falls diese Funktion echt weggefallen ist. Dabei hatte Renault immer so schöne Gimmicks wie schon beim M1, wo sich das Wischerintervall an der Ampel verlängert hat, wenn man anhielt. Hat regelmäßig für ein „Ohhh DER hat sowas hmmm“ bei Mitfahrern gesorgt.
Fazit: Aber alles in allem eher Daumen hoch.
Mfg
Enrico
Da mein GT mich zu einem Wartungstermin aufforderte (wie sich herausstellte, was gar nicht nötig war – dies ist aber eine andere Geschichte) konnte ich für einen Tag den neuen Kadjar antesten. Es war der 130 Tce in der Experience Ausstattung, so wie er in der ersten Runde zu vielen Händlern gerollt ist.
Wie zu erwarten steigt man mit einer lässigen Po-rum-Bewegung ein. Vom Fahrersitz blickt man auf recht ordentliche Materialien, zwar viel Plastik aber mit soft-touch und in matt. Dazu hier und dort noch was in gebürsteter Chrom - Optik oder Details in Klavierlackschwarz. Einzig der Bereich der Fensterheber- und Spiegelverstellung wirkt arg nach retro - Plaste, hier machen die Elemente im M3 den besseren Eindruck. Der Bezugsstoff ist schön strukturiert und wirkt zumindest so als könnte er der einen oder anderen Belastung durch heranwachsende MitfahrerInnen widerstehen. Die Übersicht zur Seite und Hinten ist gut, nach Vorn stören die hochgezogenen Seien der Motorhaube. Das Raumgefühl an sich ist gut, auch auf der Hinterbank hatte ich mit 183cm genug Beinfreiheit.
Mit der Bedienung kommt man schnell klar, für mich merklichster Unterschied war, dass die Tasten für das Scrollen des BC jetzt auf dem Lenkrad sitzen. Der digitale Tacho hat einen guten Kontrast und die Empfindlichkeit der Multimediaeinheit ist in Ordnung. Allerdings habe ich an der Stelle doch die Dreh-Drück-Einheit aus dem M3 vermisst, wie bekannt, kann man mit etwas Übung diese ja „blind“ bedienen. Bei der touch-Variante muss man doch ein-, zweimal hinschauen was man tut. Der Klang des Radios ist besser als die aktuelle Standardversion im M3 (mehr muss man zu dem Thema wohl nicht sagen ;-)).
Ich gebe zu, fahrtechnisch war ich skeptisch, ob schon der Einstiegsmotorisierung. Aber schon mal für alle die sich den 130er „blind“ bestellt haben: man wird nicht zum Verkehrshindernis! Davon konnte ich mich auf der Strecke Dresden-Chemnitz und zurück überzeugen, also hauptsächlich Stadt und AB, mit am Ende 60km/h im Schnitt, in Summe waren das ca. 170 km, bei trockenen 18 resp. 34 °C. Wer auf Laufruhe setzt ist mit Motor an der richtigen Stelle, wenn man sich an den Schleifpunkt und an die (im Vergleich zum GT) weiche Kupplung gewöhnt hat kommt man an der Ampel gut weg. Zum Hochschalten sollte man (wenn es nicht grad bergab geht) die 2000 U/min hinter sich haben, sonst fällt der kleine doch etwas tief in der Drehzahl und man verliert unnötig an Elastizität, die der Motor durchaus bietet. Auf der AB habe ich eine Reisegeschwindigkeit von 130 km/h angestrebt, dabei hält sich die Akustik des Motors in Grenzen, meine aber, dass die Rollgeräusche der Reifen etwas stärker durchdringen. Auf der AB habe ich dann auch den eco Modus und Tempomat benutzt. In der Stadt hat die Start-Stopp gut funktioniert, nur auf der Rückfahrt ging er oft frühzeitig wieder an, ganz klar wegen der eingeschalteten AC. Nach den oben erwähnten 170 km habe ich Ihn mit einem Durchschnitt von 6,7 l/100km wieder abgestellt, das ist zwar klar nicht der Wert aus der Broschüre, aber ich persönlich hätte mit mehr gerechnet. Bei allem Lob, in dem Bezug, muss man sagen das Worte wie Durchzug und Antritt in sicherlich nicht zu den Charakterstärken des 130ers zählen, aber OK man kann nicht alles haben.
Am Ende noch zwei Dinge die m.E. nach zeigen das der Kadjar auch nur ein Kind seiner Zeit ist. Wie abgemacht habe ich nachgetankt, dazu muss die Tankklappe innen neben der Motorhaubenöffnung entriegelt werden, dass kannte ich von Renault bisher nicht, ist vielleicht der japanischen Verwandtschaft geschuldet. Aber dann die Tankklappe selbst – was für ein dünnes Blech und am umgebörtelten Rand noch rechst scharfkantig. Also nach dem Tanken wieder vorsichtig Zudrücken. Ich hatte in der Stadtzum Schluß die Klima aus und dafür Fenster runter, diese wollte ich dann auf dem Weg zum Bezahlen, wie beim Megane gewohnt, mit der Karte Hochfahren – ging nicht auch nicht mit lange drücken – also wieder zurück, Zündung an und Fenster hoch. Schade eigentlich, falls diese Funktion echt weggefallen ist. Dabei hatte Renault immer so schöne Gimmicks wie schon beim M1, wo sich das Wischerintervall an der Ampel verlängert hat, wenn man anhielt. Hat regelmäßig für ein „Ohhh DER hat sowas hmmm“ bei Mitfahrern gesorgt.
Fazit: Aber alles in allem eher Daumen hoch.
Mfg
Enrico