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Gessi
Megane-Profi
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Zum Thema Reserveradmulden Subwoofer möchte ich hier meine Erfahrungen mit euch teilen.
Habe mittlerweile die 3te Variante im 'Bau' und diese wird wohl in ca. 1er Woche fertig gestellt werden können.
Da ich persönlich kein Reserverad benötige und mich mit dem Pannenset / Reparaturset bestens arrangieren kann, habe ich den gesamten Platz in der Mulde zur freien Verfügung. Daher kann ich bei der Gehäusegröße 'recht verschwenderisch' mit dem Volumen umgehen
Aber auch für diejenigen, die nicht auf ein vollwertiges Reserverad verzichten möchten, gibt es Möglichkeiten, in dass auf der Außenseite liegenden Rad, quasi in die innere Schüssel der Felge, ein kompaktes Gehäuse einzusetzen.
Generell ist es immens wichtig, dass die Gehäusegröße, besser gesagt, das Netto- oder auch Innenvolumen, zum verbauten Subwooferchassis passen.
Jeder Lautsprecher hat unterschiedliche technische Daten und daher auch andere akustische Eigenschaften.
Am weitesten verbreitet sind die Thiele-Small-Parameter mit deren Hilfe man das passende Gehäuse zu einem Lautsprecherchassis berechnen kann.
Das bedeutet, man sollte nicht erst ein Subwooferchassis kaufen, um dann festzustellen, dass das benötigte Volumen größer als der Koffrraum wäre. Man sollte hier quasi das Pferd von hinten aufsatteln und sich zuerst Gedanken über das zur Verfügung stehende Volumen (Achtung - hier betrachtet man das Brutto- / Außenvolumen) machen, damit das Gehäuse am gewünschter Stelle gut passt. Dann kann man das Nettovolumen errechnen und ein entsprechendes LS-Chassis aussuchen, dessen T/S Parameter zum Gehäuse passen. Das geht beim 'geschlossenen' Gehäusen noch recht einfach, aber bei Bassreflex oder Bandpass wird es schon richtig kompliziert.
Ich verwende zum simulieren von diversen Gehäuse & Subwoofer Kombinationen das Freeware Programm WinISD welches Subwoofer Datenbanken hat, die man selber auch ergänzen kann. Das Programm ist komplett auf Englisch, sollte aber für die Mehrheit kein Problem sein. Nach Eingaben der T/S Parameter kann man dort über ein 'Projekt' den Frequenzverlauf simulieren, ohne die Box gebaut zu haben. Die Interpretation der Anzeige braucht etwas Hintergrungwissen und Erfahrung.
Wenn man Lust und Zeit findet, kann ich die FAQ der Seite www.carhifi-gehaeuse.de nur empfehlen. Sehr gut gemacht, und dabei leicht verständlich!
An dieser Stelle möchte ich alle Leser vor einem typischen 'Ersttäter' Fehler warnen:
Ein Großteil der fertigen Komplettgehäuse mit Subwooferchassis und Gehäuse aus z.B. eBay und vergleichbare Plattformen sind NICHT aufeinander abgestimmt! Meistens werden nur Chassis und Gehäuse zusammen'gesteckt' und dann verkauft. Das (Hör-)Ergebnis ist meistens enttäuschend. Oft hört man als normaler Benutzer noch nichtmal wie unpräzise oder schlecht solch fertige Angebote klingen, da man meist keine Referenz hat. Macht man sich dann die Arbeit und baut ein abgestimmtes Gehäuse für das selbe Chassis, dann ist man erstaunt um wieviel der Sound besser geworden ist. Das sind Welten!!!
Ich bekomme öfters mal per PN Anfragen, ob der i-soamp genug 'Dampf' für einen Subwoofer hat. Auch hier kommen wir wieder zu den technischen Daten eines LS Chassis:
Ein Subwoofer Chassis mit hohem Wirkungsgrad auswählen (ca. 92 bis 93 dB oder sogar noch mehr). Diese spielen bei vergleichbarer Leistung der Endstufe lauter als Chassis mit schwächerem Wirkungsgrad. Als Faustformel gilt, dass 10 dB Unterschied etwa als doppelte bzw. halbe Lautstärke wahrgenommen wird. Heute werden Verstärker mit gigantischer Leistung (1000 Watt und mehr) verbaut, aber diese Leistung erfordert Lautsprecher, welche diese Leistung auch verkraften. Durch die baulichen Maßnahmen, sinkt dann aber der Wirkungsgrad und das Chassis spielt 'leiser' als ein für 'normale' Leistung konstruiertes Exemplar. Ein echter Teufelskreis...
Für die Abstimmung eines Gehäuses muss man auch beachten, was man für eine Musik hört. Je nach Musikrichtung werden unterschiedliche Anforderungen an einen Subwoofer gestellt. Techno, Rock, Klassik alles erfordert eigentlich eine andere Abstimmung des Gehäuses. Da fängt es an Komplex zu werden, da es KEINE allgemein gültige 'beste' Abstimmung gibt. Man muss wissen was man möchte... (Siehe auch wieder die FAQ der Seite www.carhifi-gehaeuse.de
Meine bisherigen Versuche mit völlig unterschiedlichen Gehäuseabstimmungen:
V 1.
War eine 37 Liter Bassreflex Gehäuse (tief, aber unpräzise und träge)
V 2.
War ein 19,5 Liter geschlossenes Gehäuse (sehr trocken, schnell und präzise aber weniger Tiefbass)
V 3.
Wird ein maximal großes, geschlossenes Gehäuse (bis zu 60 Liter)
Damit sollte ich ein sehr impulstreuen, trockenen und trotzdem tiefen Bass bekommen.
Alle Gehäuseberechnungen beziehen sich natürlich auf mein 12" Subwoofer Chassis und dessen T/S Parameter.
Mein Bestreben bei meiner ganzen Musik Optimierung ist, mit nur dem nötigsten Materialeinsatz das Optimum heraus zuholen (siehe auch i-soamp und 'upgrade' auf i-soamp 4D sowie Dämmung der Türen und Austausch des Frontsystems).
Dabei versuche ich auch immer preisgünstige, aber am liebsten, deutsche Hersteller zu verbauen. Ist ein 'Tick' von mir....
Werde diesen Beitrag immer weiter wachsen lassen, da dieses Thema doch recht komplex ist, wenn man es versucht halbwegs 'richtig' anzugehen.
so stay tuned.... I keep you updated....
greetz,
Gessi
Habe mittlerweile die 3te Variante im 'Bau' und diese wird wohl in ca. 1er Woche fertig gestellt werden können.
Da ich persönlich kein Reserverad benötige und mich mit dem Pannenset / Reparaturset bestens arrangieren kann, habe ich den gesamten Platz in der Mulde zur freien Verfügung. Daher kann ich bei der Gehäusegröße 'recht verschwenderisch' mit dem Volumen umgehen
Aber auch für diejenigen, die nicht auf ein vollwertiges Reserverad verzichten möchten, gibt es Möglichkeiten, in dass auf der Außenseite liegenden Rad, quasi in die innere Schüssel der Felge, ein kompaktes Gehäuse einzusetzen.
Generell ist es immens wichtig, dass die Gehäusegröße, besser gesagt, das Netto- oder auch Innenvolumen, zum verbauten Subwooferchassis passen.
Jeder Lautsprecher hat unterschiedliche technische Daten und daher auch andere akustische Eigenschaften.
Am weitesten verbreitet sind die Thiele-Small-Parameter mit deren Hilfe man das passende Gehäuse zu einem Lautsprecherchassis berechnen kann.
Das bedeutet, man sollte nicht erst ein Subwooferchassis kaufen, um dann festzustellen, dass das benötigte Volumen größer als der Koffrraum wäre. Man sollte hier quasi das Pferd von hinten aufsatteln und sich zuerst Gedanken über das zur Verfügung stehende Volumen (Achtung - hier betrachtet man das Brutto- / Außenvolumen) machen, damit das Gehäuse am gewünschter Stelle gut passt. Dann kann man das Nettovolumen errechnen und ein entsprechendes LS-Chassis aussuchen, dessen T/S Parameter zum Gehäuse passen. Das geht beim 'geschlossenen' Gehäusen noch recht einfach, aber bei Bassreflex oder Bandpass wird es schon richtig kompliziert.
Ich verwende zum simulieren von diversen Gehäuse & Subwoofer Kombinationen das Freeware Programm WinISD welches Subwoofer Datenbanken hat, die man selber auch ergänzen kann. Das Programm ist komplett auf Englisch, sollte aber für die Mehrheit kein Problem sein. Nach Eingaben der T/S Parameter kann man dort über ein 'Projekt' den Frequenzverlauf simulieren, ohne die Box gebaut zu haben. Die Interpretation der Anzeige braucht etwas Hintergrungwissen und Erfahrung.
Wenn man Lust und Zeit findet, kann ich die FAQ der Seite www.carhifi-gehaeuse.de nur empfehlen. Sehr gut gemacht, und dabei leicht verständlich!
An dieser Stelle möchte ich alle Leser vor einem typischen 'Ersttäter' Fehler warnen:
Ein Großteil der fertigen Komplettgehäuse mit Subwooferchassis und Gehäuse aus z.B. eBay und vergleichbare Plattformen sind NICHT aufeinander abgestimmt! Meistens werden nur Chassis und Gehäuse zusammen'gesteckt' und dann verkauft. Das (Hör-)Ergebnis ist meistens enttäuschend. Oft hört man als normaler Benutzer noch nichtmal wie unpräzise oder schlecht solch fertige Angebote klingen, da man meist keine Referenz hat. Macht man sich dann die Arbeit und baut ein abgestimmtes Gehäuse für das selbe Chassis, dann ist man erstaunt um wieviel der Sound besser geworden ist. Das sind Welten!!!
Ich bekomme öfters mal per PN Anfragen, ob der i-soamp genug 'Dampf' für einen Subwoofer hat. Auch hier kommen wir wieder zu den technischen Daten eines LS Chassis:
Ein Subwoofer Chassis mit hohem Wirkungsgrad auswählen (ca. 92 bis 93 dB oder sogar noch mehr). Diese spielen bei vergleichbarer Leistung der Endstufe lauter als Chassis mit schwächerem Wirkungsgrad. Als Faustformel gilt, dass 10 dB Unterschied etwa als doppelte bzw. halbe Lautstärke wahrgenommen wird. Heute werden Verstärker mit gigantischer Leistung (1000 Watt und mehr) verbaut, aber diese Leistung erfordert Lautsprecher, welche diese Leistung auch verkraften. Durch die baulichen Maßnahmen, sinkt dann aber der Wirkungsgrad und das Chassis spielt 'leiser' als ein für 'normale' Leistung konstruiertes Exemplar. Ein echter Teufelskreis...
Für die Abstimmung eines Gehäuses muss man auch beachten, was man für eine Musik hört. Je nach Musikrichtung werden unterschiedliche Anforderungen an einen Subwoofer gestellt. Techno, Rock, Klassik alles erfordert eigentlich eine andere Abstimmung des Gehäuses. Da fängt es an Komplex zu werden, da es KEINE allgemein gültige 'beste' Abstimmung gibt. Man muss wissen was man möchte... (Siehe auch wieder die FAQ der Seite www.carhifi-gehaeuse.de
Meine bisherigen Versuche mit völlig unterschiedlichen Gehäuseabstimmungen:
V 1.
War eine 37 Liter Bassreflex Gehäuse (tief, aber unpräzise und träge)
V 2.
War ein 19,5 Liter geschlossenes Gehäuse (sehr trocken, schnell und präzise aber weniger Tiefbass)
V 3.
Wird ein maximal großes, geschlossenes Gehäuse (bis zu 60 Liter)
Damit sollte ich ein sehr impulstreuen, trockenen und trotzdem tiefen Bass bekommen.
Alle Gehäuseberechnungen beziehen sich natürlich auf mein 12" Subwoofer Chassis und dessen T/S Parameter.
Mein Bestreben bei meiner ganzen Musik Optimierung ist, mit nur dem nötigsten Materialeinsatz das Optimum heraus zuholen (siehe auch i-soamp und 'upgrade' auf i-soamp 4D sowie Dämmung der Türen und Austausch des Frontsystems).
Dabei versuche ich auch immer preisgünstige, aber am liebsten, deutsche Hersteller zu verbauen. Ist ein 'Tick' von mir....
Werde diesen Beitrag immer weiter wachsen lassen, da dieses Thema doch recht komplex ist, wenn man es versucht halbwegs 'richtig' anzugehen.
so stay tuned.... I keep you updated....
greetz,
Gessi