Hinterreifen & Stoßdämpfer "kaputt" - Zusammenhänge?

Diskutiere Hinterreifen & Stoßdämpfer "kaputt" - Zusammenhänge? im Forum Fahrwerk, Räder & Reifen im Bereich Technik - Hallo ihr, vorarb eine kurze Info, woran ihr bei mir seid: Ich habe seit 2007 den Schein, aber erst seit Juli 2012 ein eigenes Auto, der Mégane...
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ChaosD

Guest
Hallo ihr,
vorarb eine kurze Info, woran ihr bei mir seid: Ich habe seit 2007 den Schein, aber erst seit Juli 2012 ein eigenes Auto, der Mégane wegen dem ich nun hier bin. Ich habe von Autos nicht wirklich Ahnung und bin froh, dass es fährt - bei fachlichen Antworten bitte beachten. :D

Nun zum Problem: Ich muss diesen Monat zum TÜV und hab den Wagen gestern bei einem Renault Vertragshändler untersuchen lassen. Neben einem defekten Manschettenband vorne rechts und einer möglicherweise gebrochenen Feder hinten rechts (ist noch ein Teil, sitzt aber irgendwie nicht mehr "auf" diesem "Kopf" wie links, sondern ist irgendwie drübergerutscht, was laut Mechaniker ein Bruch im unteren Bereich ist) sehen die Hinterreifen, speziell hinten links (meiner Laien-Beobachtung da mehr als rechts), etwas "wellig" aus. Allein an diesem Umstand hat der Mechaniker defekte Stoßdämpfer hinten erkannt und möchte diese gern wechseln. So weit, so gut. Ohne zweite Meinung würde ich ihm das abkaufen und den Wagen für 800-1000 Flocken wieder fit machen lassen. Die zweite Meinung, eingeholt von meinem Stiefvater und gleichzeitig Vorbesitzer meines Autos, besagt allerdings, dass er von seinem Reifenmensch "damals" (kp wann genau, muss wohl ein paar Jahre her sein) erzählt bekommen hat, dass speziell dieser Fahrzeugtyp im Gegensatz zu vielen anderen Typen die Reifen mit dem besseren Profil vorne drauf bekommt und diese komische Art der Abnutzung hinten "normal" ist, weil der Renault sein Heck so hinterher zieht - und 3.0mm hinten kein Problem sind. Soll man auch anhand der Ergebnisse auf der Rüttelplatte(?) sehen.
Möglicherweise gebe ich hier etwas falsch wieder, vielleicht wurde es mir auch schon falsch weitergetragen. Jedenfalls habe ich auf der Suche nach Vergleichsmeinungen im Internet nichts gefunden und würde nun gern wissen, was eigentlich Sache ist. Ich habe den Wagen für 1.300,- gekauft und schon 700,- investieren müssen, weil mir bei 115tkm die Lichtmaschine versagt hat. Ich habe nicht wirklich Lust, Geld für Dinge zu investieren, die gar nicht wirklich notwendig sind.

Ich bedanke mich schonmal vorab für eventuelle Tipps und Hinweise.

Gruß,
ChaosD


(Weitere Infos: Jetzt sind so ungefähr 123tkm runter, Reifen sind Michelin Alpin A3 Größe 195/65R15 91T.)
 
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PaulPanther

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Kann von den Stoßdämpfern kommen, am besten mal übern Tester fahren. Hinterachsbuchsen auch prüfen lassen ...
 
TransalpTom

TransalpTom

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Er kann recht haben.

Aber eigentlich gibt es für Dich nur eine kostengünstige Variante-

Fahre zu einer TÜV oder DEKRA Stelle selbst hin, auch wenn Du weißt, daß du nicht durch die HU kommst.

Rechne mal einfach so, die knapp 100 EUR für die HU hast Du sowieso zu zahlen, die Nachkontrolle kostet ca 13 EUR. Der Prüfingenieur ist vom Ergebnis der HU wirtschaftlich unabhängig, d.h. er verdient an Deinen Mängel nichts. Er schaut Dein Auto neutral durch, Du kannst offen mit ihm reden, er kann Dich auf beraten,und Dir Hinweise geben, was Dich noch in Zukunft erwarten kann.

Dann hast Du einen von einem unabhängigen Ingenieur erstellten Prüfbericht, auf dem wirklich steht, was kaputt ist und was gemacht werden muß und nicht was man machen kann, damit die Werkstatt daran verdient.

So kannst Du sicher gehen, daß man Dir nichts aufschwatzt und die 13 EUR für NK hast Du somit locker wieder raus, selbst wenn sich die Prognose der Werkststt mit dem Ergebnis der HU deckt, dann weißt Du für die 13 EUR wenigstens, daß man Dich nicht abgezockt hat.

Bei den größeren Prüfstellen haben die dort auch Stoßdämpfertestgeräte.

Abgesehen davon, kommen die besseren Reifen grundsätzlich auf die Hinterachse und das aus folgendem Grund:

Je mehr Profil ein Reifen hat, desto mehr Seitenführungskräfte kann er aufnehmen, ehe das Heck ausbricht. Das hat fahrsicherheitstechnisch äußerste Relevanz, denn Du kannst als Fahrer auf die Fahreigenschaft des Hecks keinen Einfluß nehmen außer die Haftreibung durch möglichst viel Reifenprofil zu erhöhen. An der Vorderachse kannst Du gegenlenken.

Fazit: Fahr direkt zu einer Prüforganisation und mache erst die HU, dann in die Werkstatt und mach die besseren Reifen hinten drauf.
 
n0b0dy

n0b0dy

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Ich würde auch direkt zur Dekra,
allein die Aussage: "Möglichweise gebrochene Feder" :vogel:
Wenn mir ein Mechaniker sowas sagt, dann kann ich gleich zum Hellseher. Er ist doch dafür da so etwas herauszufinden. Und wenn er den Verdacht hat, dann muss er bei der eben nochmal genauer hinschauen.
Genauso das Orakeln mit Dämpfern: Wenn sie optisch noch i.O. sind, dann muss man mit dem Bock eben mal einen Stoßdämpfer-Test machen.

Als nächstes riecht so ein Mechaniker am Auspuff um dann die Aussage zu treffen: "Womöglich ist der Tank leer. Vorsichtshalber lassen wir den Tank ab und schütten neuen Sprit rein!"
 
C

ChaosD

Guest
Danke euch, das hilft mir weiter. Ich ruf gleich morgen früh bei der Dekra an und frag wie das zeitlich passt, der Webseite nach kann man da sogar wohl einfach reinschneien. oO Wenn euch der Ausgang interessiert, halte ich euch auf dem Laufenden.
Bei weiteren Fragen kreuze ich aber sowieso nochmal auf. :)


Eine Frage hab ich schon:
TransalpTom schrieb:
Abgesehen davon, kommen die besseren Reifen grundsätzlich auf die Hinterachse und das aus folgendem Grund:

Je mehr Profil ein Reifen hat, desto mehr Seitenführungskräfte kann er aufnehmen, ehe das Heck ausbricht. Das hat fahrsicherheitstechnisch äußerste Relevanz, denn Du kannst als Fahrer auf die Fahreigenschaft des Hecks keinen Einfluß nehmen außer die Haftreibung durch möglichst viel Reifenprofil zu erhöhen. An der Vorderachse kannst Du gegenlenken.
Das klingt ja recht definitiv und auch physikalisch durchaus logisch. Mir stellt sich jetzt aber die Frage, wie man auf die oben wiedergegebene Schilderung kommt? Klar, ich kann da was verwechselt haben in Bezug auf was was macht, aber ich weiß zu 100%, dass die Aussage beinhaltete, die besseren Reifen vorne drauf zu machen. Beim Reifenechsel in einerer anderen Werkstatt (die auch nix mit dem oben genannten Reifenmenschen zu tun hat) Ende November waren es 7.5mm vorn und 3.0mm hinten und keiner hat irgendwas dazu gesagt - was zugegebenermaßen an der Präsenz meines Stiefvaters gelegen haben kann, den ich a) dabei hatte, weil die Reifen noch auf seinen Namen gelagert waren und b) ich mir nicht 2 neue Reifen aufschwatzen lassen wollte.

Wie gesagt, ich habe keine Ahnung. Ich glaube dir, aber ich kann auch nicht die andere Seite ignorieren. Ich würde nur gern verstehen, wie es dazu kommt.
 
TransalpTom

TransalpTom

Megane-Fahrer
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Wenn Du mich fragst, was besser für gleichmäßige Abnutzung ist, dann mußt Du regelmäßig hin und her wechseln, wenn Du den besten Grip beim Antrieb haben willst, mußt Du das bessere Profil auf die Antriebsachse machen.

Wenn Du für die Fahreigenschaften, die Verkehrssicherheit und die Regeln der Fahrphysik das Optimum haben willst, dann gehören die Reifen mit dem besseren Profil eindeutig nach hinten. (physikalisch begründet, je größer der Reibungsbeiwert µ, desto größer ist der Kraftaufwand der notwendig ist, diesen Gegenstand zu verschieben) Und da ich nicht möchte, daß meine Reifen an der Hinterachse seitlich weggeschoben (Ausbrechen des Hecks) wird, erhöhe ich diesen Wert so hoch wie möglich, zumal ich als Fahrer auf die Gahrpysik der Hinterachse keinen Einfluß nehmen kann, da sich Lenkbewegungen nur auf die Vorderachse auswirken.

Ausgenommen davon sind Kraftfahrzeuge, die einen permanenten Allradantrieb haben, hier müssen die Räder gleichmäßig ablaufen, also gleimäßiges Profilhaben, da es für die Allradsteuerung von Nöten ist, das alle Räder einen nahezu gleichen Abrollumfang haben, da sonst die Allradsteuerung unterschiedliche Raddrehzahlen als "Durchdrehen" der Räder erkennt und ausregelt, das hat einen erhöhten Verschleiß von Torsen-Differential, Visko-Kupplung, Lamellenkupplung zur Folge, je nachdem welches System verbaut wurde, aber bei Renault gibt es sowas eh nicht. (Info am Rande)

Manch einer hat eine andere Phisosophie, vorallem, wenn er die Reifen gleichmäßig abfahren will und immer 4 neue kaufen will, aber ich sehe das immer aus der Sicht der Verkehrssicherheit und der Fahrphysik.
 
C

ChaosD

Guest
Hallo und nochmals vielen Dank.

Ich war eben bei der DEKRA, habe 94€ gelöhnt und wurde zur Wiedervorführung bis zum 9.2.2013 freundlich eingeladen. So weit, so "negativ".

Nun zum interessanten Teil:
An Stoßdämpfern oder den Federn hatte er absolut nichts auszusetzen, also habe ich nachgefragt. Die Abnutzung an den Hinterreifen hat er damit begründet, dass es zum einen Winterreifen sind und zum anderen, dass jedes Fahrzeug die Reifen anders abnutzt, und das somit in Ordnung ist. Die Stoßdämpfer selbst sind außerdem trocken, da gibt's nix zu meckern. Den Unterschied zwischen beiden Federn habe ich selbst nicht mehr gesehen, er hat da auch deutlich mehr dran rumgefummelt als der letzte Typ [reingegriffen und gefühlt, nicht nur mit dem "Kaputt!"-Stift draufgezeigt), und trotzdem für gut befunden. Das Vorgängermodell hatte wohl andere Federn, die relativ häufig das Problem hatten, dass der untere Ring der Feder bricht. Er ist ebenfalls der Meinung, dass das bessere Profil hinten drauf sollte, begründet mit den oben von TransalpTom angeführten Seitenführungskräften. Auf die Frage, ob ich die Reifen dann besser tauschen sollte, gab er keine Empfehlung, sondern meinte nur, dass ich in diesem Fall die Hinterreifen auswuchten lassen sollte, da ich das sonst an der Lenkung spüren würde. Ob ich nun wirklich wechsele entscheide ich dann spontan in der Werkstatt, nächstes Jahr müssen aber vermutlich eh 2 neue Reifen her.
Ebenfalls bemängelt hat er die Achsmanschette vorne rechts, die muss erneuert werden. Gut, das hab sogar ich gesehen. :D Damit war's das aber auch schon mit Gemeinsamkeiten der beiden Berichte.
Im Gegensatz zur ersten Untersuchung hat er auch das Licht geprüft und festgestellt, dass Abblend- und Nebellicht vorne links und rechts zu hoch eingestellt sind und das dies korrigiert werden muss. Heißt das dann, dass ich mit der ersten Untersuchung trotz der (überflüssigen) Reparaturen bei der HU aufgelaufen wäre, weil das Licht nicht okay ist? Fände ich super.


Damit werde ich nun demnächst eine andere(!) Werkstatt aufsuchen und dort die gefundenen Mängel beheben lassen. Sollte mich deutlich günstiger als 800€ kommen.

Grüße,
ChaosD
 
TransalpTom

TransalpTom

Megane-Fahrer
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ChaosD schrieb:
Heißt das dann, dass ich mit der ersten Untersuchung trotz der (überflüssigen) Reparaturen bei der HU aufgelaufen wäre, weil das Licht nicht okay ist? Fände ich super.

Ja, die zu hochstehenden Scheinwerfer sind ein erheblicher Mangel und die durchgerissene Antriebswellenmanschette ebenso. Du sieht auf dem HU Bericht auch, wie der Ingenieur das eingestuft hat (G) heißt geringer Mangel, damit hätte es eine Plakette gegeben (E) heißt erheblicher Mangel, dabei gibt es keine Plakette und (V) heißt verkehrsunsicher, dann wird die Plakette entfernt und die Weiterfahrt untersagt.

Wenn es nur das Licht gewesen wäre, hätte man Dir bestimmt geholfen, das eben einzustellen, aber die durchgerissene Manschette ist sowieso ein EM.

Na, dann hast Du doch gut gespart, da haben sich die 12 EUR für die NK doch gerechnet. Die Hälfte der gesparten 800 EUR kannst Du ja auf mein Konto überweisen :D

Gruß Tom
 
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