Hallo miteinander,
zunächst einmal möchte ich dir stronzo sagen, dass ich mich nicht persönlich angegriffen gefühlt habe. Das ist ein öffentliches Forum in dem jeder seine Meinung vertreten kann (zum Glück).
Ich möchte nicht sagen, dass ich mir das falsche Auto gekauft habe, denn ich wusste schon vor meiner Bestellung sehr gut wo die Stärken und Schwächen des RS liegen, habe ihn mehrmals ausgiebig testen können und das auch noch in verschiedenen Fahrzeugen, die Ergebnisse waren immer die selben und dabei war es egal ob es der 250 oder 265PS RS war. Den RS nicht als Supersportler zu bezeichnen wäre in meinen Augen auch falsch, denn das ist er wirklich. Vielleicht nicht in der Definition wie es die meisten denken à la Ferrari, Pagani und Co, er bringt aber (mit seinem Cup-Paket) fast alles mit, was ihn zum super Sportler macht.
Mir war im Vorfeld schon bewusst, dass er nicht der Autobahnsprinter ist und seine Qualitäten wo ganz anders liegen, das hab ich aber auch nicht gesucht, denn dann hätte ich mir irgendeinen R Golf geholt oder sonst einen solchen Wagen. Ich glaube über die Unterschiede zu unserem RS und einem M3 brauch ich nicht viel zu sagen, das der Vergleich eher hinkt sollte klar sein.
Ich bin sehr froh, dass mein RS mit jetzt gut 2500km überhaupt schon auf und über 250km/h rennt und das obwohl die 3000km noch nicht geschafft sind – bei denen angeblich noch ein kleinerer Schub zu spüren sein sollte. Allerdings versteh ich deine Argumentation nicht, warum er mit seinen 2L und 4 Zylindern nicht spritziger in diesem Bereich sein soll?
Zu glauben ich hätte bald Pipi in den Augen, weil ich meinen Motor selbstverschuldet kaputt gemacht habe ist auch nicht richtig. Ich denke ich bin alt genug um meinem Drang nach immer noch mehr wiederstehen zu können und kann sagen, dass auch ich aus Fehlern lerne und mittlerweile beim "Tunen" eher auf Nummer sicher gehe, auch wenn ich bei meinen selbst verschuldeten Motorschäden von früher schon nicht geweint habe, mich eher sehr geärgert hab. Man sollte zu dem stehen was man tut und wenn ich meinen Motor kaputt fahre nicht unbedingt die Schuld bei anderen suchen.
Gessi, zu dir wollte ich noch sagen, dass ich es vielleicht genauer hätte ausdrücken sollen, ich dachte allerdings, dass dieses eine von mir erwähnte Defizit auf mehr "Rückhalt", bzw. Verständnis stößt und ich es nicht genauer beschreiben muss (weil ich eben bei mehreren selbst gefahrenen RS immer das selbe spüren konnte).
Träge oder gar zäh sind Begriffe die gerade bei Autos immer sehr subjektiv empfunden werden, mit Recht. Ich für meinen Teil finde einfach, dass er gerade im Bereich 200-250km/h mehr "schieben" könnte und bestimmt auch kann ohne irgendwann
„in Zylinder 2 Wasser stehen hat“ ;-). Genauer beschrieben wäre vielleicht gewesen, bis 200km/h wirklich gut, bis 230km/h schon schleppender und alles ab 230km/h für mein Empfinden recht träge. Dabei sollte klar sein, dass ich so viel Verständigkeit aufbringen kann (auch wenn ich kein KFZ-Mechaniker bin und Motorcharakteristische Dinge nicht unbedingt blind erkenne), dass ich nicht erwarte, dass er bis 250km/h vollen Schub entwickelt um dann irgendwann, wie durch eine Mauer gebremst, auf Anschlag stehen bleibt.
Ich bin mir eigentlich fast sicher, dass mein Wunsch erfüllt und dieses fehlende Empfinden gestillt werden kann ohne dem Motor groß zu schaden. Auch weil ich, wie ich schon schrieb, nicht ständig unter Volllast und ewigen Vollgasfahrten auf der Autobahn unterwegs bin.
Ich wollte nur wissen, wie man sich an diese Vernunftgrenzen herantastet ohne großen Schaden zu verursachen, weil ich nicht weiß, wie sich manch ein Schaden schon bemerkbar macht bevor es zu spät ist.
Noch eine Sache möchte ich sagen, ich habe meine
Hütte auf den ersten 1500km im "Schongang" gefahren, maximal bis 3500, meist bei 3000U/min gehalten. Mit Übergang zu den 1500km habe ich ihn langsam (oder auch schnell) versucht daran zu gewöhnen, dass es jetzt anders zur Sache geht. Immer wieder ein Stück höher mit Pausen dazwischen und dann immer mehr, länger und noch höher. Seit 2000km bekommt er von mir eigentlich fast nur meinen normalen (eher feurigen) Fahrstill zu spüren, sowohl Landstraße als auch Autobahn, natürlich aber auch Stadt. Er wird immer schön warm- und kaltgefahren, all das ist mir nie sonderlich schwer gefallen, weil ich weiß wofür das alles war und ist.
(Ich weiß, dass Experten auf diesen Gebieten sich uneinig sind, ob es noch einer "Einfahrzeit" bedarf, diese eventuell sogar auf Dauer gesehen schlecht für die Entfaltung der Leistung auf die gesamte Lebenszeit des Fahrzeugs steht. Ich persönlich bin da aber eher noch auf old school getrimmt, weil ich so, für mich selbst gefühlt, immer gut gefahren bin.)
Ich hoffe meine Ausführungen haben nun genauer dargelegt, was ich ursprünglich alles wissen wollte und ich hoffe, dass ich hier weiterhin gute Antworten erhalte, die mich Stück für Stück verstehen lassen wie diese BPC2 funktioniert und was sie eigentlich macht und vor allem kann.
Auch weil ich mittlerweile Post von HaiTech erhalten habe, die mir zumindest erklären konnte, wie ich an mehr Infos kommen würde. Danke an dieser Stelle auch dafür.
(Finde es dennoch etwas schade, dass man erst kaufen muss um wirklich mehr verstehen zu können, aber das steht auf einem anderen Blatt geschrieben und hat sicher nicht nur Nachteile, vermutlich werde ich um die Vorteile später in einer "sauberen" Diskussion dankbar sein ;-).)
Viele Grüße
Schlumpf