Lackdicke/Spaltmaße Unfallfrei vom Händler

Diskutiere Lackdicke/Spaltmaße Unfallfrei vom Händler im Forum Karosserie & Mechanik im Bereich Technik - Hallo liebe Megane Gemeinde, ich bin neu hier im Forum, auch wenn ich schon seit einiger Zeit verschiedene Themen lese, nun doch mal mein erstes...
A

Anonymous

Guest
Hallo liebe Megane Gemeinde,

ich bin neu hier im Forum, auch wenn ich schon seit einiger Zeit verschiedene Themen lese, nun doch mal mein erstes Thema. Und leider wie so oft bei Neuvorstellungen in der Mängelecke :nee:

Habe vor ca. 4 Wochen einen Megane 5 Türer in Silber, 1.6 16V, 74kW/100PS, Grundausstattung, schwarze 18" Leichtmetallfelgen mit 245/35 Reifen, 18500km als Gebrauchtwagen beim Renaulthändler gekauft.

Nun wollt ich mal meine Situation darstellen und eventuell einige Meinungen oder auch Ratschläge einholen.

Vor ca. 2 Woche(also 2 Wochen nach Fahrzeugübergabe) hab ich anfänglich am Innenspiegel, im rechten unteren Eck einen schaden festgestellt. Scheint irgendwie, sagen wir mal ein 5 Centgroßer Riss zu sein (erinnert stark an einen Steinschlag vom aussehen her). Ca. eine Woche später stellte ich fest das links vorn der Kotflügel gut 5mm nach außen stand. Darauf hin hab ich mir ein paar Bekannte geschnappt und das Auto doch nochmal genauer unter die Lupe genommen, da ja mehr Augen bekanntlich mehr sehen als 2. Darauf hin ist aufgefallen das die Spaltmaße an der Front von Motorhaube zu Kotflügel, von Scheinwerfer zu Stoßstange/Kotflügel/Motorhaube auf beiden Seiten doch große unterschiede aufweißen.

Doch sehr geschockt und verärgert, da mir das Auto als fehlerfrei/unfallfrei usw. verkauft wurde, bin ich gestern dann zum ADAC(mit nem Auto was nen dreiviertel Jahr alt ist). Nach 3 stündigen Tests weiß ich nun nicht so richtig was ich von der ganzen Sache halten soll.

Testergebnis:

Motor/Getriebe/Fahrwerk/Bremsen usw. Abgaswerte absolut in Ordnung.

Der Typ vom ADAC schrieb auf dem Prüfbogen von der Gebrauchtwagenuntersuchung:

-Spaltmaß Stoßstange vorn schlecht unter Umständen erneuert wurden
-Sprühnebel/Farbmangel Unterseite vorn
-Sprühnebel an Kunststoffverkleidung der Spiegel Fahrer und Beifahrerseite
-Sprühnebel an diesen kleinen Kunststoffnippeln die man sieht wenn die Heckklappe offen ist im Bereich der Ladekante
-Lack an dem Teil was zwichen den scheinwerfern sitz punktuell abgeschabt durch Reibung der Scheinwerfer an diesem
-Fahrzeug Lack optisch Einwandfrei, Lackdicke am gesamten Fahrzeug rund 190-200 Mykrometer, evtl. Komplettlackierung ab Werk
-im Fehlerspeicher 5 Fehler

Im Gespräch am Ende der Tests meinte er das die Scheinwerfer anscheinend nicht richtig sitzen, und er weder an Schrauben noch an anderen Teilen (Abnutzung beim anziehen oder lösen der schrauben) sagen kann das irgenetwas ausgebaut oder getauscht wurde. Da diese keine Verschleißerscheinungen aufweißen. Desweiteren hat er die Vermutung das das Auto komplett lackiert wurde schon ab Werk oder wann auch immer, anhand der Lackdicke die außnahmslos an allen Teilen 190-200 Mykrometer beträgt und normal wären wohl 80- bis wirklich maximal 140 Mykrometer. Zumal an dieversen Kunststoffteilen Sprühnebel sichtbar ist.
Allerdings sei die Lackierung selber einwandfrei, keine Nasen/Tropfen usw. Er selber hat im Jahr 3 bis 4 Autos die komplett nachlackiert wurden bei denen so gut lackiert wurde....

Also um es direkt zu sagen, nein ich schreibe mir nicht die doch erheblichen Mängel der Spaltmaße zu da ich in keinsterweiße irgendwo mal "ausversehen" oder wie auch immer dran gekommen bin... bin in 4 Wochen bisher knapp 500km gefahren und die Tankfüllung ist auch noch die erste..

Daraufhin war ich heute beim Händler(da ich eh Termin wegen dem Kotflügel und dem Innenspiegel hatte) und hab das mit dem Lack mal angesprochen und erhielt als aller erstes zur Antwort das ich halt mal in meine infobroschüre hätte gucken sollen da steht was von Doppellackierung.....und das ich mir nich so gedanken machen solle der Wagen hat nix und der ist unfallfrei usw. Was meines erachtens, zu meinem jetztigen Wissensstand einfach nur fadenscheiniges geschwafel ohne hand und fuss war.
Nachdem ich dann meine Liste, die ich anzusprechen versucht hab, weiter abarbeiten wollte wrude ich dann an einen Kollegen verwiesen der sich um Beanstandungen kümmert bzw. sich das mal anschaut.
Nun der andere Kollege(wohl der Sohn vom Chef) scahut sich das an und sagt also das das halt Leasingfahrzeuge wären und die nicht wüssten was mit den Autos war und das je nach Temperatur und auf welcher Seite die Sonne drauf scheint(heut hat es im übrigen geregnet....) die Spaltmaße mal auf der Seite und mal auf der andern Seite etwas größer oder kleiner wären. Das er mit mir durch die Reihe von Autos die dort stand gehen könnte und da ist das bei allen so. Worauf ich unterschwellig geäußert hab das das nicht sein ernst sein könne, kam eine beiläufige Bemerkung seinerseits das er der Job schon länger als 2 Jahre macht usw. Darauf hin zeigte ich ihm die Lackabschabung durch die Scheinwerfer und das das nicht sein ernst sein könne das das überspitzt ausgedrückt an der Wetterlage und Mondstellung liegen könnte das die Spaltmaße nicht hinhaun.
Nun gut am Ende war ich dann beim dritten Kollegen direkt einer aus der Werkstatt, der Gott sei dank wohl ein offenes Ohr für meine Probleme hatte und anscheinend auch über fundiertes Fachwissen verfügte.
Zum Schluß wird jetzt auf jeden Fall mal der Innenspiegel ausgetauscht und der Kotflügel wieder eingeklippt oder wie auch immer das gemacht wird. Und er will versuchen rauszubekommen ob mit dem Fahrzeug irgendwie vom Lack her irgendwas nicht in Ordnung sei. Also Historie überprüfen bis Werk. Ob er das wirklich macht oder mir später erzählt das er nix gefunden hat bleibt im Moment noch offen.

Beim nächsten mal wenn sich das Problem nicht irgendwie in Wohlgefallen aufgelöst hat werde ich darauf bestehen das er mit nem "Lackdickemessgerät" zu einem der anderen Neuwagen die dort rumstehen geht und mir beweist das das völlig normal sei bei meinem Megane.

Nun stellen dich für mich einige Fragen:

-stimmt es das das die Lackdicke normal bei 80- 140 Mykrometer liegt?
-ist das auch der Fall bei der sogenannten Doppellackierung?
-was hab ich für Möglichkeiten im Fall das sich rausstellt das mit dem Fahrzeug irgendetwas nicht stimmt?
-ist die geschilderte Situtation eine Art Wertminderung? Da im Fall des wiederverkaufs des Fahrzeugs ein potentieller Käufer mit den selben Argumenten der Lackdicke/Sprühnebel mir gegenüber behaupten könnte das das ein Unfallfahrzeug/Hagelschaden usw. sein muss und ich das Auto dann nur zu einem schlechteren Preis los werde.
-habt ihr anregungen oder ideen zum weiteren vorgehen?

Vielen dank für das lesen des langen Beitrags und der hoffentlich hilfreichen Antworten

LG ein nicht ganz so glücklicher Megane Fahrer
 
Matze

Matze

Megane-Profi
Beiträge
2.955
Hallo und herzlich Willkommen erstmal hier im Board!

Also zu deinem Problem:

Das ist natürlich alles verdammt ärgerlich! Ich weiß aus eigener Erfahrung (und da geht es anderen Leuten hier im Board genauso), dass die Lackabschabungen am Scheinwerfer "normal" sind, da die Spaltmaße rund um den Scheinwerfer sehr gering sind und bei nicht 100%igem Einbau am Lack schaben!

Es ist auch von verschiedenen Usern bekannt, dass die Spaltmaße (gerade rund um die Front) nicht besonders gut sind!

Was die Lackdicke angeht...hab grad mal google angeworfen... Da sagt jeder was anderes! Aber es deckt sich im großen und ganzen mit den von dir angegeben Lackdicken! Ich würde an deiner Stelle aber trotzdem mal zu 2-3 Lackierern fahren (oder ein Anruf tuts ja auch) und mal nachfragen, die sollten es ja wohl wissen! Aus den versch. Meinungen kannst du dann einen guten Eindruck bekommen, wie dick der Lack sein sollte! Wobei das mit dem Sprühnebel schon verdächtig klingt!

Also, ich bin kein Rechtsanwalt (den ich dann sicher aufsuchen würde), aber wenn sich herraus stellt, dass dir beim Kauf ein solcher "Mangel" verschwiegen wurde, denke ich kannst du sicherlich von deinem Kaufvertrag zurücktreten bzw. mind. eine Ausgleichszahlung verlangen! Wie gesagt, ich kenn mich auf dem Gebiet nicht so sehr aus, aber da ist sicherlich was machbar! Wird dann aber sicherlich nicht einfach zu beweisen, dass das vorher schon war und wenn du dort mit dem Anwalt einrückst kannst du dich sicher auch gleich nach einem neuen Autohaus umschauen :negative:

Hoffe, ich konnte dir etwas helfen!
 
A

Anonymous

Guest
Blöde Sache,haste vorher mal eine Probefahrt gemacht und dir den Wagen mal "zur Brust"genommen.Ist das wichtigste überhaupt.Ok dr Kotflügel kann jetzt nachträglich rausgerutscht sein,aber die Spaltmasse waren dann ja wohl auch vorher nicht o.k.Sind bei Renault eh etwas unterschiedlich.Und wenn der Gutachter vom ADAC sagt er kann keinen Mängel erkennen und hat nur Vermutungen dann ist das eine schlechte Basis.Wenn noch in der Broschüre was von Doppellackierung steht sowieso.Also immer Augen auf beim Gebrauchtwagen.Hinterher ist es immer schwer.
 
A

Anonymous

Guest
Als Freundin von spita muß ich dazu sagen:

dass wir vielleicht blöderweise bei einem so neuen Auto vom Autohaus, nicht wirklich auf die Spaltmaße geachtet haben....
Und zum Thema Doppellackierung in der Broschüre...der Typ von der Werke hatte angerufen und ich hab ihn gefragt wegen der Lackdicke....im Regelfall ist diese zwischen 80 und 140
und somit liegt unser Fahrzeug schon darüber!

Man muß sich halt auch Gedanken machen, was wenn das Auto Privat weiterverkauft wird....angenommen der angehende Käufer lässt die Sache auch so checken wie wir...glaubt ihr der kauft uns das ab dass da nix war, wenn wir uns selbst nichtmal sicher sein können!? Ich bin da leicht skeptisch. Es geht hier nicht nur um 5.000€....
 
Higlander

Higlander

Megane-Experte
Beiträge
1.680
Nach der Schilderung würd ich ja sagen, dass der Händler erstmal froh ist den Wagen los zu sein. Mit solchen Aussagen kann man ja fast davon ausgehen das da was nicht stimmt am Wagen.
Du solltest vllt mal ein anderen Händler aufsuchen, vllt mit Hilfe eines Mitgliedes der aus deiner Gegend kommt und seins vllt empfehlen kann.

Mich würd ja mal interessieren in welcher Broschüre das mit der Doppellackierung steht.
 
Meganus

Meganus

Megane-Kenner
Beiträge
141
Ich gebe meinem Vorschreiber recht, der Händler ist sicherlich froh das er diesen Wagen nicht mehr auf seinem Firmengelände stehen hat.

Nach Durchlesen der ganzen Beiträge hier sowie auch in einem anderen Thread bin ich der Meinung, das es sich bei dem Fahrzeug um ein Vermietfahrzeug handeln könnte. Folgendes spricht für mich dafür: Erstzulassungszeitraum 6 Monate; 2. die Kilometerleistung von unter 20.000. Die Aussage es sei ein Leasingfahrzeug gewesen, halte ich nicht für richtig, denn diese laufen in der Regel über 24 bzw. 36 Monate, es sei denn der Wagen stammt aus einem geplatzten Leasingvertrag.

An deiner Stelle würde ich mich bei einem Rechtsanwalt, der auf solche Fälle spezialiesiert, einer Rechtsberatung unterziehen.
 
RAudi

RAudi

Megane-Profi
Beiträge
2.829
Ich würde mal ein oder zwei Lackierer aufsuchen. Die Fachleute haben normalerweise ein Auge für sowas. Spaltmaße sind ja bekanntlich nicht die Stärke von Renault. Aber wenn etwas nach oder überlackiert wurde, ist wohl was faul. Mann kann die Schichtdicke auch an mehreren Stellen messen. Wenn was war, haben die bestimmt nicht das ganze Auto lackiert. Auch auf wie soll ich sagen, Lackränder achten. Also ob irgendwo was abgeklebt wurde. Meistens die Kante z.B. vom Kotflügel oder so. Sprühnebel ist eigentlich auch nicht OK, zumindest nicht bei ner Original Lackierung. Wünsch dir auf jeden Fall viel Glück das alles gut wird.
Und halt uns mal auf dem Laufenden.
 
Thema: Lackdicke/Spaltmaße Unfallfrei vom Händler
Oben