dCi110 mit über 7 Liter Verbrauch

Diskutiere dCi110 mit über 7 Liter Verbrauch im Forum Motor & Getriebe im Bereich Technik - Ich bin gerade etwas entsetzt über den Verbrauch meines Megane Grand Tour (Facelift-Model von 2014, aktuell ca. 12tkm) mit der 110PS dci-Maschine...
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goofy1975

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Ich bin gerade etwas entsetzt über den Verbrauch meines Megane Grand Tour (Facelift-Model von 2014, aktuell ca. 12tkm) mit der 110PS dci-Maschine und manuellem Getriebe: 7,3 Liter/100km laut Bordcomputer!!! :drink:

Diese Meldung deckt sich auch mit meinen Fahrtenbuchaufzeichnungen. Mir ist einzig aufgefallen, dass die Leerlaufdrehzahl m.M.n. leicht zu hoch ist - knapp 1000 U/min – egal ob bei kaltem oder warmem Motor. Hat wer eine Erklärung warum die Werte nach 5,5 bis 6l/100km im Sommer derart explodieren?

Mir war von Anfang an klar, dass ich die propagierten Verbrauchswerte von 3,2 – 3,9l/100km nie erreichen werde, weil u.a. Labor-Prüfstandwert ohne Windwiderstand usw... Ist mir klar und nachvollziehbar – aber das DOPPELTE??? Bei 5l/100km (also immerhin ein Plus von über 56%) sag ich nix - aber über 7l/100km?!?

BTW: kann mal jemand das Prüfverfahren zu Ermittlung dieser standardisierten Verbrauchsangaben kundtun und erläutern?

Zur genaueren Info: Ich bin seit gut 300tkm Dieselfahrer und denke zu wissen wie man einen Diesel sparsam fährt – zuletzt einen 90PS-TDI -Golf 4 Variant mit 5,1 bis max. 6,4 Liter/100km; ein einziger Ausreißer mit 7,1 innerhalb gut 170tkm Fahrtenbuchaufzeichnung.

Als ausschließlicher Sommersporter (Taucher – dafür der GrandTour) fahre ich meinen Megane aktuell immer nur auf den beiden selben Strecken ins Büro und vom Büro nach Hause. Einkäufe werden mit dem Stadtflitzer der Perle erledigt und mit Firmenparkplatz und als Vorstadt-Hausbesitzer scheidet die Parkplatzsuche als Fehlerquelle aus.

Ich fahre ohne jegliche Zuladung (ausgenommen Reserverad), meist mit maximal halb vollem Tank (um weitere 30kg zu sparen) - in Wien ist ohnehin an jeder dritten Ecke eine Tankstelle. Es sind keine Dachträger oder gar eine –box montiert, ich habe keine Passagiere und leicht erhöhtem Luftdruck (+0,3 bar) in den 195er-Winterreifen. A-pros-pro Winterreifen: in Wien hat´s die letzten Wochen gleichmäßig um die 0°C (±5°C) sollte das von Relevanz sein.

Ich beschleunige so "zärtlich" wie möglich, wann immer es geht fahre, „bremse“ und beschleunige ich mit dem Tempomaten, ich schalte früh hoch, meist noch bevor der Bordcomputer meint das es soweit sein sollte. Ich kenne die Ampelschaltungen auswendig und fahre so vorrausschauend wie es in einer Großstadt wie Wien halt geht.

Zusätzlich bin ich zu Zeiten unterwegs wo von Stau keine Rede sein kann – morgens gehe ich um 5:35 außer Haus und „abends“ sitz ich zumeist um 14:00, spätestens um 15:00 hinterm Lenkrad – ich ziehe also die Haustüre hinter mir ins Schloss wenn die Rush-Houre gerade erst beginnt.

Es kommt regelmäßig vor, daß ich morgens bei den gezählten 45 Ampel nur 5 mal anhalten muss und die ersten 4,5km, manchmal sogar die ersten 6,5km, in einem Rutsch ohne anhalten zu müssen bewältige – alles ohne abbiegen oder enge Kurve, mit dem vierten Gang und Tempomat bei max. 60, in einer 1,5km langen 30km/h-Zone mit Tempomat 40 im Dritten. Diese morgendlichen rund 10km lege ich in 15 bis max. 20 Minuten zurück. Nach Hause sind es dann gut 12km und es dauert meist 20 bis 25 Minuten mit 35 Ampel und im 8 bis 10 Stops.

Alleine auf Grund der daraus resultierenden Durchschnittsgeschwindigkeiten von 30 bis 40km/h morgens und 29 bis 36km/h „abends“ ist zu sehen, daß ich nicht viel im Stau stehen kann – zur Erinnerung: in bin quer durch Wien unterwegs!

Erwähnenswert ist vielleicht noch, daß der Auto-Stop sich jeweils nur zwei bis fünf Mal aktiviert – „Auto-Stop nicht verfügbar“ leuchtet dann am Display. Wenn sich der Motor doch mal abdreht startet er, auch bei erreichter Betriebstemperatur, nach geschätzten 20 bis 30 Sekunden wieder - und das ohne daß ich Kupplungspedal oder Schalthebel berühre – warum?

Ich habe mir hier link mal die Höhenprofile meiner Fahrtstrecken angesehen und man sieht deutlich, daß ich speziell morgens stetig bergab (-100m auf 6,5km) und erst die letzten beiden Kilometer sanft bergauf fahre. Auch der Heimweg führt mich die ersten 5km (+20m auf 5km) ebenfalls fast eben dahin.

Das sich das alles irgendwie wieder alles gegenseitig aufhebt und egalisiert ist mir schon klar, bemerkenswert finde ich aber, daß ich nicht mal früh morgens und ungebremst bergab auf Verbrauchswerte komme die auch nur in der Nähe der Werbeversprechungen von 3,2l/100km innerorts liegen – meist um die 4 bis 5l/100km laut BC-Display.

Hat jemand Tipps für mich – außer den Megane beim Freundlichen auf Garantie überprüfen zu lassen…

lg und Dank im Voraus
goofy1974
 
Peter Z.

Peter Z.

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Re: dCi115 mit über 7 Liter Verbrauch

Hallo Goofy
Der Verbrauch ist schon heftig. Meiner brauchte mit nicht richtig loser Handbremse (und anschliessend ruinierten Bremsscheiben und Belägen) im Mittel um 5.8 Liter/100km. Im Normalbetrieb 5.0 Liter. Mein Fahrprofil ist deinem ähnlich (mit viel weniger Ampeln).
Gruss, Peter Z.
 
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Gessi

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Google,

Erstmal vielen Dank für die ganzen Infos. Damit kann man schon direkt bei den ersten Antworten was anfangen :top:

Du schreibst Desel fährst du seit vielen Km und hattest solch einen sprunghaften Anstieg des Verbrauchs im der kalten Jahreszeit bisher nicht beobachtet. Ist der Megane der erste Diesel in deinem Besitz mit einem Dieselpartikelfilter?

Du hast ja selber schon erkannt, dass dein Fahrprofil nicht gerade optimal zum Kraftstoffsparendem ist. Der Diesel wird bei deinen Kurzstreckeneinsatz nie richtig warm, läuft quasi permanent im 'Warmlaufmodus'. Zusätzlich erfordert ja die dunkle Jahreszeit viele elektrische Verbraucher wie die elektrische Zusatzheizung, Lüftung, heizbare Heckscheibe, Wischer, Licht Sitzheizung und so,weiter.... All das ist eine zusätzliche Last für den Motor und treibt ebenso wie die Winterreifen durch ihren erhöhten Rollwiderstand durch Profil und Gummimischung den Verbrauch weiter hoch.

Dein Versuch den Verbrauch durch ,halbvolltanken' und somit Gewichtsreduktion zu senken ist rein theoretischer Natur.
Das kannst du einlassen, ist (sorry) Quatsch. Versuche es, der Verbrauch wird sich nicht weiter erhöhen, wenn du ab jetzt volltankst.

Ist dann zu 100% geklärt, dass deinWagen mechanisch einwandfrei ist? Wie Peter ja schon schrieb, können leicht hängende Bremsen z.B. Den Verbrauch schnell mal 1 Liter hochtreiben, ohne das eine Beanstandung vom Fahrer zu spüren ist (außer der erhöhte Verbrauch).

Zu dem Prüfverfahren zur Ermittlung des Kraftstoffverbrauchs musst du mal suchen, die Morm von deinem Wagen steht in dentechnischrn Daten im COC oder in einem Prospekt. Dann diese Norm einfach googlen im WWW.

Ich vermute dass dein Wagnen entweder einen mechanischen leichten Defekt hat (hängende Bremsen o.ä.) oder sogar fehlerfrei ist. Für solche Kurzstrecken sind die heutigen Dieselfahrzeuge nicht mehr geeignet Dank den ganzen Emissionslimits, die paradoxerweise mit mehr Kraftstoffverbrauch erzielt werden (das DPFSystem spritzt ZUSÄTZLICH Kraftstoff ein um die Feinstaubemissionen zu reduzieren!).

:hi:
 
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goofy1975

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Greetz Gessi…

Als ausgiebiger Leser des Forums bist mir Du als sehr gut informierter "Profi" bekannt – ich vermute mal direkt in einem Renault-Haus beschäftigt – und deine Meinungen und Analysen haben entsprechend Gewicht für mich.

Dennoch muss ich nachfragen wie du das mit „Warmlaufphase“ verstanden haben willst. Für mein Verständnis findet beim Diesel (bitte korrigier mich gern und ausführlich wenn ich falsch liege, mein Wissensstand ist pre-Elektronik&Partikelfilter) im Gegensatz zum Benzin-Motor ja keine Anfettung des Gemisches statt sondern es wird lediglich die Leerlaufdrehzahl erhöht – was meiner Meinung nach keinen markanten Mehrverbrauch verursachen dürfte vorausgesetzt man bewegt das Fzg und erhöht damit selbst die Drehlzahl über Leerlaufniveau.

Das moderne Fzg speziell was die interne Reibung angeht extrem optimiert sind, weiß jeder zu beklagen der schon mal eine steilere Berg-Ab-Strecke zu befahren hatte. Ich habe hier in Wien Gefälle-Strecken die ohne zu bremsen nicht einmal im zweiten Gang zu befahren sind ohne mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen – Motorbremse ist definitiv abgeschafft. Ich fürchte mich vor dem Tag an dem mich mein Weg auf einen Berg führt. Bzw. wieder runter – ich seh´ die Bremsen schon rauchen. Den Anhänger mit den Motorrädern hinten dran zu hängen glaube traue ich mich glaub ich nicht mehr…

Zu den elektrischen Verbrauchern: Licht muss ich morgens immer aufdrehen, egal ob Sommer oder Winter. Der Innenraum-Ventilator läuft auch immer um stinkende Klimaanlagen-Wärmetauscher zu vermeiden. Sitzheizung verwende ich nicht. Die Heckscheiben-Heizung läuft, wenn überhaupt, maximal 5 Minuten. Über eine „elektrische Zusatzheizung“ kann ich nix berichten, da ich aber stark vermute, dass du auf eine interne Motorheizung zur „schnelleren“ Erreichung der Betriebstemperatur anspielst habe ich darauf ohnehin keinen Einfluss - genauso wenig wie auf die Kraftstoff-Einspritzerei in Kat oder Partikelfilter. Und das bissi Scheibenwischen darf ned mehr als 0,1l/100km ausmachen.

Den Verweis auf die zusätzliche Kraftstoffeinspritzung zur Senkung der Emissionen kann ich nur halb gelten lassen, da diese Mengen ja hoffentlich auch in den propagierten Verbrauchsangaben enthalten sind - ansonsten müssen sich die Hersteller den Vorwurf der weiteren Entfernung zur Realität der Werte gefallen lassen.

Da ich den Megane ja fast täglich bewege glaube ich weniger an den berühmten steckenden Handbremssattel, werde das aber natürlich baldigst überprüfen und bei der Gelegenheit dann auch gleich die zusätzlichen Rückholfedern (gugst du) verbauen.

Aber was ist wenn sich der Megane als technisch ok und der Verbrauch als „realistisch“ herausstellen sollte – mit dieser verbogenen Marketing-Realitäts-Misere kann ich dann nur schwer leben, auch weil sie mein Geld frisst!

lg goofy
 
B

BMGT911

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@ Gessi, dein 6000. Beitrag :top: :drink:

Ich will nochmal auf zwei Threads für die Allgemeinheit hinweisen:
viewtopic.php?f=7&t=13988&st=0&sk=t&sd=a
viewtopic.php?f=7&t=6730&st=0&sk=t&sd=a

die sind ja zum Erfahrungsausstausch da...

Man kann auch innerhalb der Thread nach dem Motor suchen, da findet man ganz gute Beispiele.

Der DCI110 Verbrauch so im Mittel 5,2 Liter
http://www.spritmonitor.de/de/uebersich ... owerunit=2

Das kommt ungefähr auch hin, 30kg Gewicht hin oder her machen das Kraut nicht fett, da passiert nichts,

Fährst du noch andere Strecken als die 10km ins Büro??? Ich glaube du hast ein Problem mit der Regenartion des Dieselpartikelfilters. Denn bei 10km wird der nicht richtig warm und Regeneriert sich auch nicht richtig. Das kann bei dem kleinen Motor schon ein Problem sein, damit fängt er immer wieder an ihn zu reinigen schafft es aber nie ganz. Im Sommer ist das nicht ganz so wild, aufgrund der höheren Grundwärme und das man doch mal einen Ausflug (Tauchen) macht hat der DPF kein Problem damit.

Im Winter und dann bei der zurückhaltenden Fahrweise, wird das ganze zum Problem. Die Winterreifen und der Rest tut sein übriges.

Meine Frau verbraucht zum Beispiel mit dem 1,6TDI aus dem VW-Regal im Winter knapp 0,5Liter mehr und das obwohl sie nur Autobahn und lange Strecken (>200km fährt)
Davon macht der Reifen knapp 0,2Liter aus der Rest die Kälte und Zusatzverbraucher wie Dauerlicht und Heizung.

Auf deiner Kurzstrecke geht das dann schnell hoch. 10km sind für einen Diesel einfach zu wenig. Du brauchst dann in der Woche mindestens eine lange Strecke! Seit es die DPFs gibt ist das enorm wichtig geworden!


PS: An festsitzende Sättel glaube ich in deinem Fall nicht, bei einem Jahreswagen, kommt das sehr selten vor. Das dauert schon ein zwei Jahre länger falls es wirklich sein sollte, es betrifft aber doch eher einen kleinen Teil der Leute!

PSS: Hier der NEFZ:
http://autorevue.at/autowelt/nefz-funkt ... fahrzyklus
 
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Gessi

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BMGT911 hat es sehr gut geschrieben :top:

Alles in allem kann man da nicht mehr viel hinzufügen, außer zu vielen Details die dann aber Fachwissen voraussetzen.

Goofy, ich würde dir gerne weiterhelfen, allerdings hast du für dein Fahrprofil tatsächlich aus meiner Sicht das falsche Auto.
Sorry to say...

Mit einem TCe 115 wärst du mit deiner Fahrweise wahrscheinlich bei <5,5 Liter Superbenzin ohne den ganzen sehr empfindlichn und anfälligen DPF Krempel mit zig weiteren Zusatzsystemen, um den Dieselmotor heute überhaupt noch zulassungsfähig zu bekommen (viel zu strenge Emissionslimits). Warte mal ab, was in 2-3 Jahren an Reparaturkosten auf dich hinzukommt, muss nicht sein, aber wenn, dann heftig!

Leider schert sich da keiner drum und Marketing sowieso nicht, denn die wollen die Kisten ja an den Mann bringen.

Die Werte nach dem Verbrauchstestverfahren sind halt nicht praxisrelevant und quasi rein theoretisch.
Sie helfen nur Fahrzeuge mit gleicher Norm untereinander vergleichen zu können.

Das bringt dem interessierten Käufer garnix, nur Frust, da sein neuer Wagen mehr verbraucht als 'angegeben'...

Diese Problematik zieht sich über alle Hersteller.

Ich weiß , dass es dir nicht weiterhilft...

:hi:
 
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goofy1975

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Ser´s BMGT911…

Die beiden genannten Foren-Threads hab ich durchaus gelesen aber keine großen Parallelen gefunden – entweder war der Verbrauch vergleichbar, dann war aber immer von eher sportlicher Fahrweise die Rede, oder die Verbrauchswerte lagen bei und unter meinem Sommerverbrauch mit Autobahnanteil und Klimaanlage.

Beim Spritmonitor finde ich nur ein entsprechendes Fzg das aber im Gegensatz zu meinem ein Langstrecken-Fzg ist – 800 bis 900km pro Woche. 5 bis 5,5l/100km habe ich am ersten Wochenende auch geschafft – aber das waren ca. 1500km fast ausschließlich Autobahn und Schnellstraßen mit maximal 140km/h, ohne Hochdrehen und ohne Beschleunigungsorgien mit ganz geringem Stadtverkehr-Anteil.

Als ich dann in den gewohnten Sommer-Misch-Masch aus Stadt und Autobahn wechselte stieg der Verbrauch auf gerade noch akzeptable 6,2l/100km – ich dachte OK, neues Auto, noch nicht so im Griff, fährt sich anders als der Golf, du drehst ihn höher als den Golf, erliegt besser also spielst ein bisserl mit dem Gas in Kurven - du hast Freude am neuen Auto. Ausserdem läuft die Klimaanlage und die beiden Tauchausrüstungen wiegen schon ein wenig, passt schon…

Langstrecke, Sommer 2014, nach Kroatien mit 215er-Sommerreifen, Zelt, Kühlschrank, beiden Tauchausrüstungen etc. aber ohne Dachträger, brachte, trotz gut 270km bergige Bundesstraße mit viel Verkehr, Bergauf-Passagen, Überholen und ständigem Wechsel von Ortschaft-Anfang/Ortschaft-Ende/70km-Beschränkung/Ortschaft-Anfang/Ortschaft-Ende usw. einen Verbrauch von 5,6l/100km.

Renault verspricht aber in der Stadt einen geringeren Verbrauch als überland - wie soll der erreicht werden wenn ich sogar im Hochsommer mindestens ???km fahren muss um den DPF sauber zu halten? Und in welchen Großstädten fahre Ich diese Strecken? Und wie passt da der Auto-Stop ins Konzept der die ganze Sache ja wieder abkühlen lässt - is ja kontraproduktiv?

Habe den NEFZ-Artikel mit Interesse gelesen und bin wie befürchtet nur über realitätsfremde Laborszenarien informiert worden. Trotz allem ist in die Berechnungen ein „Kaltstart“ mit eingeflossen, was mMn eigentlich bedeuten sollte, dass man im Sommer an die Werte rankommen sollte – auch wenn es früh morgens bei mir keine „20 bis 30°C über eine Zeitdauer von 8 Stunden“ hat.

Wenn 10km zu wenig sind um dem DPF zu aktivieren, bzw zu reinigen – wieso steht nix dazu im Handbuch? Wenn da drinnen stünde, dass „…der Filter die erforderlichen Temperaturen erst erreicht wenn…“ bzw. der BC eine Warnung ausgäbe: „DPF muss regeneriert werden! Werkstatt aufsuchen oder 100km Autobahn fahren!“ wär alles ok. Vielleicht noch ein Hinweis in Handbuch dazu, dass der Verbrauch exorbitant steigen kann sollte man diese Warnung missachten. Sonst können´s ja auch alles ins Display schreiben: „AutoStop derzeit nicht verfügbar!“… ja, seh und hör ich eh!!! Das Warum wär interessant!

Der langen Rede gar kein Sinn: Es dürfte sehr wahrscheinlich der DPF sein. Was braucht der DPF zur Regeneration? 100km Autobahn? 150km?

lg goofy1974
 
Peter Z.

Peter Z.

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Hallo Goofy

Noch einmal ich. Weiter unten schrieb ich, dass mein Fahrprofil in etwa dem deinen entspricht, mein Arbeitsweg ist ca. 13 km, zur Arbeit geht es ca. 100 Höhenmeter rauf und zurück natürlich wieder runter... (sowie nur eine Ampel und die ist zu 90% auf "Grün"). Und mein Verbrauch liegt bei 5.0 Liter nach Spritmonitor, siehe auch meine Signatur (nach über 55'000km, die das Auto bei mir gelaufen ist).

Die zwei Probleme, die ich mit dem DPF hatte, sind klar nicht auf dieses Fahrprofil zurückzuführen:
1. Mal nach einer längeren Passfahrt meines Sohnes mit zu tiefer Geschwindigkeit und wahrscheinlich zu grossem Gang beim runterfahren.
2. Mal nach langer Autobahnfahrt (300km), eine Einspritzdüse wurde damals nicht richtig angesteuert --> Garantiefall.

Die Regenerierung des DPF "soll" bereits nach kurzer Fahrstrecke einsetzen und sogar im Stadtverkehr bei Stop and Go funktionieren. Er wird ja durch Einspritzung von Diesel vor dem DPF auf die dazu notwendige Temperatur aufgeheizt. Die Strecke, die zur Regeneration gebraucht werden soll, ist +/- unbestimmt. Die Zeitdauer sei wesentlich, hat man mir gesagt: ca. 15 Minuten. Selber ausprobiert habe ich das nicht, man weiss ja nicht, wann das stattfindet - leider. Erahnen kann man die Regenerierung ev. an einem grösseren Momentanverbrauch. Da muss man allerdings zur genau richtigen Zeit auf die Anzeige gucken. Renault hat die Lampe "jetzt wird regeneriert" bewusst nicht geschaltet - man hat "Angst" vor Kunden, die verunsichert werden... (Auskunft Renault CH).

Gruss, Peter Z.
 
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BMGT911

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Ja der DPF ist eine Sache für sich...

Schwer zu sagen.

Der Hinweis auf die Verbrauchsthreads war kein Schimpfen, eher eine Möglichkeit um mal zu vergleichen was andere so schreiben!

Selbstverständlich ist es immer ratsam auch mal zur Werkstatt zu fahren wenn dir so ein erhöhter Verbrauch auffällt... Die Werkstatt sieht wie viele Zyklen der DPF abgebrochen hat und kann ihn eventuell manuell resetten und freibrennen. Zumal du ja noch Garantie hast, das also kein Thema ist.

Da ich vorher einen FIAT BRAVO 198 mit 165PS (360Nm) Diesel gefahren bin, kenn ich mich damit gut aus. Denn beim Bravo (welcher das erste Auto von Fiat mit serienmäßigen DPF war, hat dort auch eine Schwachstelle). Viele haben da von Problemen bei Kurzstrecke berichtet. Und auch ich hatte Probleme, denn der Reinigungszyklus mag auch keine kostanten Geschwindigkeiten (und ich bin mit dem Wagen nur Langstrecke immer rund 500km gefahren). So war es beim Bravo, desen Steuerung war leider nicht so extrem intelligent und brauchte auch Drehzahlen um den Scheiß rauszublasen! Entsprechend habe ich immer auch einem Autobahnkreuz nach der Auffahrt mal drauf gedrückt und den Wagen in den unteren Gängen ausgefahren. Seit dem hatte ich null Probleme und der Verbrauch bewegte sich für diese Leistung unter 6,5Liter...


Hier wird wohl viel zusammenkommen. Wenn du mit dem Wagen zum Beispiel an einem Tag auch mal länger fahren würdest dann reicht das wohl schon, wahrscheinlich reicht sogar einmal im Monat, der Reinigungszyklus ist immer so

Du fährst ja jetzt erstmalig damit im Winter und vor allem erstmals einen Wagen mit DPF, der muss anders gefahren werden, für mich war das auch eine Umstellung und ich hatte wie du siehst auch Schwierigkeiten und habe darüber geschimpft, aber meist ist der Fahrer beim erhöhten Verbrauch. Bei deinem Wagen wird wohl ein Defekt auszuschließen sein, da er doch noch recht neu ist, nichts desto trotz lass es mal Prüfen und kontrollieren. Das tut ja nicht weh! Man sieht ja auch das es im Sommer klappt dort ist der Verbrauch gut und du bist auch mal weitere Strecken gefahren, klar ist der Temperaturunterschied zwischen deinem Sommerstart und deinem Winterstart nicht so riesig, sind aber im Sommer 10 Grad und im Winter Minus 10, dann weißt du selbst, das es bei einem Auspuff ewig dauert bis der durchgewärmt ist, der ja auch zusätzlich noch durch den Fahrtwind gekühlt wird.

Die Reinigung ist meist nach 15-20 Minuten abgeschlossen, du musst also nicht so endlos weit fahren. Gereinigt werden will der DPF je nach Fahrprofil zwischen 350 und 1000km


Peter hat zwar vllt ein ähnliches Fahrprofil, aber vllt ist es doch nicht vergleichbar, wegen Steigungen oder das er selbst auch am Wochenende regelmäßig mal 50km weiter fährt, es fährt halt nicht jeder gleich!
Meine Eltern zum Beispiel fahren einen C5 Diesel mit 165PS und meine Mutter fährt lediglich 6km auf Arbeit. Also viel zu wenig, aber sie fahren in der Woche dann auch mal 30-40km zum Einkaufen, Shoppen, in den Garten, zur Oma und so weiter... Damit ist der Wagen mindestens einmal in der Woche richtig warm, das reicht schon. Und dann fahren sie meist einmal im Quartal eine weitere Strecke >500km.



Ich könnte jetzt noch mehr schreiben, schau doch mal ob die Werkstatt was bringt oder fahr einfach mal am Wochenende 100km und schau mal wie es nächste Woche aussieht!

Ach und dem Bordcomputer darfst du nicht immer glauben, ich habe da teilweise bis zu 0,7 Liter Unterschied je nach Strecke!!
 
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goofy1975

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Tag auch nochmal Peter, Tag auch Die nochmal BMGT911.

Die Aussage „Die Regenerierung des DPF "soll" bereits nach kurzer Fahrstrecke einsetzen und sogar im Stadtverkehr bei Stop and Go funktionieren.“ ist genauso richtig wie wertlos seitens Renault.

Mir fällt spontan die Diskussion zwischen Hans Söllner und einer Richterin ein, in der es darum geht was „eine geringe Menge Grass“ denn jetzt wäre und die laut Gesetzestext dann auch straffrei bei sich zu tragen sei: „Na wenig!“ – „Also fast nix?“ - „Nein, ein bisserl mehr schon!“ - „Naja, dann wie wenig ist wenig? Sagen Sie mir eine Zahl. Auf der Autobahn stehen ja auch Schilder mit 120 oder 80 und nicht „Fahren Sie bitte jetzt langsamer“ und 500m weiter ein weiteres Schild “…noch langsamer““… :dash:

Habe mittlerweile mit dem Freundlichen meines geringsten Misstrauens gesprochen, und der konnte auch nix konkretes sagen. Er tendiert, nicht zu Letzt auf Grund der herrschenden Temperaturen, zu wenigstens 50km gemütliche Autobahnfahrt. Den Erfolg könne man eigentlich nur am sinkenden Verbrauch erahnen oder mittels „Operation“.

Na gut, fahr ich halt meine Oma besuchen nach dem Büro und schau mal wie sich das auf den Verbrauch die restliche Woche auswirkt. Demnächst dann mal zu Freundlchen zum Auslesen und den AutoStop lass ich dann auch gleich deaktivieren, nervt mich eh mehr als er nützt.

Und für die Zukunft merke ich mir: im Winter 1x pro Woche wenigsten 40 bis 50km zum DPF ausbrennen…

So long, melde mich mit hoffentlich guten news
cu goofy1974
 
B

BMGT911

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Versuch macht Klug

jede Woche musst du es nicht machen, aber vllt bietet es sich an doch mal mehr damit zu fahren. Das der Verbrauch jetzt so hoch ist kann auch daran liegen, das er zu lange gesammelt hat, wenn er dann einmal frei ist und du dann wieder 4 Wochen normal fährst, hat er vllt auch nicht so viele abgebrochene Vorgänge hinter sich und es reicht eine kurze Strecke das er frei ist....

Ja das mit dem DPF ist leider für viele Autofahrer ein Problem, das liest man über jede Automarke hinweg...

Der Auto-Stop spielt da übrigens auch mit rein. Dazu hatte ich noch garnichts gesagt. Aber in der Zeit wird der Auspuff ja auch nicht gewärmt... Das er wieder angeht liegt vor allem an zu geringer Spannung, oder das er die Heizung im Wagen braucht, dass du nicht erfrierst.. Einfach den Fuß auf der Kupplung lassen und alles ist gut, oder du nutzt den Ausschalter neben dem Lenkrad. Soweit ich weiß kann der Freundliche das nicht deaktivieren, das haben wohl einige RS Fahrer schon versucht!
 
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goofy1975

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Danke BMG911,

1 x Mal pro MONAT, ned pro Woche...

Hab heute bei der Recherche irgendwo aufgeschnappt, dass das Reinigungsprogramm alle 350 bis 1000km anspringt, je nach diversen Variablen...

10km morgens + 12km nachmittags x 5 Tage die Woche x 4 Wochen pro Monat macht 440km...

sollte also passen wenn man an einem Tag pro Monat einem Umweg heimfährt oder ein Wochenende mal die Oma besucht...

lg goofy1974
 
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BMGT911

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jup das hatte ich geschrieben! Ich denke so ungefähr wirst du auch hinkommen, dann denke ich sollte der DPF sich immer genügen regenerieren können!

Aber wie gesagt, du musst das versuchen, unbedingt verallgemeinern kann man das auch nicht.

PS: Der Winterdiesel wirkt sich auch immer anders aus als der Sommerdiesel (wegen der höheren Fließfähigkeit und anderer Zusätze!)



Ich bin gespannt und erwarte deinen Bericht!
 
S

steven271

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Meiner liegt im Minimum bei 5.8l aber auch eher um die 7.0l

Wöchentlich werden ca. 2000km abgespult, das Ganze ganz gemütlich zwischen dem SG Rheintal und Zürich. Keine Ahnung warum das Gerät so Unmengen an Diesel verschlingt.

Bei mir fällt in den Bergen und mit Anhängerbetrieb die Anzeige der Motortemperatur massiv ab, das EDC frisst auch enorm viel der 110PS. Überholen wird zum Abenteuer.
 
Tobi88

Tobi88

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Ich hab derzeit nen Verbrauch von 6,3L und fahr als wär ich Rennfahrer :rofl:

Meiner war auch mal 2-3 Wochen gestanden und ich hab Anfangs gemerkt, dass er mehr Sprit braucht...bin dann auf die Autobahn (140km/h reicht) und ca. 30min gefahren, dann hat sich der DPF regeneriert (man riechts :P).
War aber nur in der Einfahrtsphase in der ich ohnehin eher behutsam mit dem Gas umgegangen bin. Danach läuft er "befreiter".

Mir erscheinen 10km auch viel zu wenig, mein Händler meinte damals unter 15km einfach lohnt sich ein Diesel nicht.
 
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