nur mal rein hypotetisch: FAP ausbauen?

Diskutiere nur mal rein hypotetisch: FAP ausbauen? im Forum Motor & Getriebe im Bereich Technik - Hai! Ich hatte mit nem Kumpel vor kurzem mal ne Disskussion über meinen FAP, wobei er der Meinung war dass man den Filter einfach ausbauen...
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mb2609

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Nein ,doch kein Waffenschein :shock: , 2 Fahrsicherheitstranings und 16 Jahre unfallfrei mit Sprinter.Bin ja auch kein Kurrierfahrer.
 
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Dieselpapst schrieb:
@ daishi

Des weiteren ist ein normaler Euro 3/4 Motor nicht anders "rußärmer" kontruiert als ein FAP. Die Euro3 - Trübungs - Grenzwerte sind so astromisch hoch, die schafft noch jeder versiffte Taxenmotor mit 400TKM , mit links.

Nachträge:
1. bei der Typzulassungsprüfung werden andere Messverfahren angewandt als die Standard Tüv-Trübungsprüfung. Nicht umsonst müssen bei Euro-3 vom Hersteller nur 80000 km die Russwerte garantiert werden.
Der Tüv kann bei Euro3/4 Dieseln keine Unterschiede feststellen bei der Trübung - er kann nur sagen "Grottenschlecht" oder "OK"
2. Stickoxid und Russwerte stehen im Gegensatz bei den Dieseln.
Entweder man optimiert die Verbrennung so dass wenig Russ entsteht, dann gibt es aber viele Stickoxide, oder man optimiert auf wenig Stickoxide, dann ist aber viel Russ da.
Ein Kollege bezweifelt stark dass dies bei vorhandenem Russfilter nicht ausgenutzt würde. Er argumentiert: "Wiso sollte ein Motorenhersteller die Tatsache nicht ausnutzen die Stickoxide innermotorisch zu reduzieren wenn er weiss die vermehrte Russbildung ist irrelevant wegen des Russfilters (der ja noch kommt). Damit meint mein Kollege wäre es viel einfacher die Stickoxid-Grenzwerte beim Diesel einzuhalten.
Also ich wäre trotzdem vorsichtig, ist aber alles nur "vom Hörensagen" und evtl. nicht ganz so richtig.
Gruss
 
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diamantiker schrieb:
...Entweder man optimiert die Verbrennung so dass wenig Russ entsteht, dann gibt es aber viele Stickoxide, oder man optimiert auf wenig Stickoxide, dann ist aber viel Russ da....

Völlig richtig ! Und wenn die Hersteller die Motoren so weit optimiert hätten, dann hätten sie auf den Oxykat verzichten können. Können sei aber nicht. Den Kat brauchen sie immer noch.
Des weiteren bezweifle ich mal daß daß bei niedrigen Stickoxiden und erhöhtem Rußausstoß der Filter den hohen Rußanteil bewältigen könnte.

Heiko
 
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Oliver

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Stimmt schon, beim Diesel kann man innermotorisch den Teufel nur mit Belzebub austreiben, entweder hab ich in den rohemissionen hohe Stickoxidwerte und wenig Partikel, oder niedrige Stickoxidemissionen und dafür mehr Partikel.
Die Grundauslegung ist auch das Kriterium welches Abgasnachbehandlungsverfahren der OEM letztendlich einsetzt. Peugot hat im Gegensatz zu Renault wenig Partikel im Abgas gewählt und muss sich um die Stickoxide im Speicherkat kümmer, dieser wird durch die Harnsäureeinspritzung regeneriert.
 
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Könnte das der Grund sein warum man immer hört das der FAP bei Peugeot am ausgereiftesten scheint ?

Denn das ist ja das was ich oben schon erwähnte, zuviel Partikel steigern das Risiko daß der Filter zu oft "dicke Backen macht" .

Heiko
 
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Oliver

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Wie gesagt, soweit mir beakannt, hat Peugeot keinen FAP in diesem Sinne, sondern einen NOX-Speicherkat.
 
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Naja, habe einfach mal den banalen Begriff FAP gewählt . Mit der Peugeot Technik habe ich mich noch nicht näher beschäftigt .

Heiko
 
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mb2609

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Doch müßte eigentlich ein FAP Filter sein, Freibrennen dauert bei Peugeot nur 2 - 3 min.Nach 120 000 km wird er ausgebaut und getauscht(A.T. Teil), war am Anfang kostenlos.Wie es jetzt , weiß ich nicht.
 
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Oliver

Guest
Der Peugeot hat sicherlich auch einen Partikelfilter, aber dieser ist nicht so hoch belastet, weil die Partikelrohemission geringer ist und ein SCR-Kat nachgeschaltet ist. Das ähnliche System heisst bei Daimler "Bluetec", es ist viel effizienter aber auch teuerer. Ich glaube aber für EuroV unumgänglich....

http://blog.goo.ne.jp/peugeot307hdi/e/1 ... e96d8a527a

Hier mal ein paar Grafiken zur Verdeutlichung des "Problems"

http://home.vrweb.de/~alexandra.hoch/Neuer_Ordner/diesel/diesel_1.GIF

http://home.vrweb.de/~alexandra.hoch/Neuer_Ordner/diesel/diesel_2.GIF

http://home.vrweb.de/~alexandra.hoch/Neuer_Ordner/diesel/diesel_4.GIF

http://home.vrweb.de/~alexandra.hoch/Neuer_Ordner/diesel/diesel_34.GIF
 
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mb2609

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Vorgeschaltet:
Es besteht aus drei Komponenten:

1. dem Filterelement, das mit einem vorgeschalteten Vorkatalysator sowie Temperatur- und Druckprüfsensoren verbunden ist;

2. der hochentwickelten Steuer- und Prüfsoftware für den HDi-Common-Rail-Motor, die die Regeneration des Filters und die Selbstdiagnose des Systems steuert. Diese Software bildet das Herz des Systems;

3. der fahrzeugintegrierten Vorrichtung zur Zugabe eines Kraftstoffadditivs.

Das zentrale Element des FAP stellt der Partikelfilter dar, der die im Abgas enthaltenen Rußpartikel zunächst auffängt und dann in regelmäßigen Abständen (ca. 700 km) in einem innovativen Verfahren verbrennt. Dieses Verfahren erfolgt unter der Zuhilfenahme des Additivs Eolys.

und der Peugeot hat während der Regenaration ein höheres Drehmoment.
 
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Oliver

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Also irgendwann hat doch Peugeot auch mal mit Harnstoff rumexperimentiert, da bin ich mir sicher.....und die FAPs sollen jetzt 180.000km halten....

Naja wenn Du schon aus KFZtech.de zitierst, dann gleich auch noch das Bluetec system (SCR): :mrgreen:


"System SCR (selektive katalytische Reduktion) reduziert NOx zu N2 und H2O bei einem Wirkungsgrad von ca. 60%!

- Harnstoff wird getrennt getankt und zerfällt im Abgas zu Ammoniak (NH3), das mit NOx reagiert.

Beispiel DaimlerChrysler:

Um aus Stickoxiden harmloses Wasser und Luftstickstoff zu machen, setzt DaimlerChrysler auf die SCR-Abgasreinigung bei Nutzfahrzeugen. Damit soll die ab Oktober 2004 geltende Abgasnorm Euro 4 für alle Busse und Lkw erreicht werden können.

Das DeNOx-System besteht aus einem Keramik-Katalysator und einem vorgeschalteten Oxi-Kat. Während der Fahrt wird als Reduktionsmittel in den SCR-Kat per Dosierventil eine Harnstoff-Wasserlösung injiziert. Der Harnstoff ist in gelöster Form ungiftig und geruchlos. In der Agrar- und Textilbranche ist er seit langem bekannt. In den heißen Abgasen wandelt sich der Harnstoff in Ammoniak (NH3) um. Im SCR-Kat werden Stickoxide (NO und NO2) in die unschädlichen Komponenten Wasser und Luftstickstoff umgewandelt. Das benötigte Reduktionsmittel wird in einem Zusatztank im Lkw mitgeführt. Die Dosiermenge liegt in etwa bei 6% des Kraftstoffverbrauchs und wird von der Elektronik genau berechnet. An einer logistischen Lösung zur Versorgung mit Harnstoff wird zusammen mit dem Verband der europäischen Autokonstrukteure (ACEA) gearbeitet.

http://www.kfztech.de/kfztechnik/motor/diesel/scr1.jpg "

http://www.kfztech.de/kfztechnik/motor/ ... abgas2.htm

http://www.kfztech.de/kfztechnik/motor/ ... lAbgas.htm

http://www.kfztech.de/kfztechnik/motor/diesel/fap.htm


So mit dem geballten Wissen können die Dieselkollegen jetzt endlich mal in der Werkstatt nen "Dicken" machen.... :beiss:
 
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mb2609

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@ Oliver
Warum SCR? Ging doch nur um den FAP und ob der bei Peugeot verbaut ist (was ja eigentlich auch egal ist). Also zurüch zum Thema.
@daishi
Sieht aus wie ein Druckschlauch, werd mich morgen auch mal drunterlegen.
Hatte ich schon mal Beschrieben, Seite 1
 
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Dieser Schlauchanschluß dient zur Druckmessung bzgl Verschmutzungsgrad. Es kann nur einer alleine vor dem DPF sein , oder aber 2, einer vor, der andere hinter dem DFP zwecks Differenzdruckmessung.

Irgendwo ( wo es nicht mehr so heiß ist ) wird er in einen Sensor münden.


Heiko
 
Thema: nur mal rein hypotetisch: FAP ausbauen?
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